Filmempfindlichkeit
Photographische Filme sind mit einer unterschiedlichen Lichtempfindlichkeit erhältlich; diese wird auch als Filmempfindlichkeit bezeichnet und in DIN, ASA, ISO oder GOST angegeben.Die Angabe der Filmempfindlichkeit in DIN bezeichnet eine alte Industrienorm, die mit einem numerischen Wert und einer Gradzahl angegeben wird, z.B. DIN 15° für einen 25 ASA-Film. DIN ist logarithmisch skaliert, 3 DIN entsprechen dabei einer Verdoppelung der Empfindlichkeit.
ASA steht für eine amerikanische Norm der American Standards Association (ASA), die ebenfalls mit einem numerischen Wert angegeben wird; ASA ist linear, d.h. ein Film mit 200 ASA ist doppelt so empfindlich wie ein Film mit 100 ASA.
Bei älteren russischen Kameras wird die Filmempfindlichkeit in GOST angegeben. GOST entspricht in etwa ASA: 90 GOST sind 100 ASA, 180 GOST sind 200 ASA usw.
Der internationale Standard ISO der der International Standards Organization (ISO) kombiniert die Zahlenwerte von ASA und DIN, also beispielsweise ISO 100/21.
Mit steigender Empfindlichkeit geht dabei die Auflösung des Films zurück, da die lichtempfindlichen Kristalle immer größer werden und am Ende als so genanntes Korn auch auf dem Foto sichtbar werden können. Höher empfindliche Filme haben eine schlechtere Farbtreue und Einbußen beim Kontrastumfang (vgl. Gradationsverhalten). Außerdem steigt mit der Empfindlichkeit auch der Preis.
Die Empfindlichkeit eines Films hängt nicht nur von der Herstellung des Films ab, sondern auch von seiner Entwicklung. Die auf die Filme aufgedruckten Angaben sind Nennempfindlichkeiten, die sich auf die standardisierten Entwicklungen beziehen. Falsch belichtete Filme können mit einer Sonderentwicklung (Pushen bzw. Pullen) entwickelt und so meist gerettet werden.
Bei älteren Kameras muss die Filmempfindlichkeit manuell eingestellt werden; moderne elektronische Kameras werten dafür die DX-Codierung auf der Filmpatrone aus, welche Informationen über die Filmempfindlichkeit und -länge enthält.
Heutzutage sind photographische Filme mit Empfindlichkeiten zwischen etwa ISO 50/18 (sog. niedrigempfindlicher Firm) und ISO 1600/33 (hochempfindlicher Film) erhältlich. Am häufigsten verkauft werden dabei Filme mittlerer Empfindlichkeit (100/21 und zunehmend ISO 200/24).
Die CCD-Sensoren digitaler Kameras weisen ein Äquivalent zur Filmempfindlichkeit des chemischen Films auf; auch sie können auf eine höhere Empfindlichkeit eingestellt werden, dies führt jedoch zu einer Zunahme des Bildrauschens.