Filchner-Ronne-Schelfeis
Das Filchner-Ronne-Schelfeis ist nach dem Ross-Schelfeis die zweitgrößte permamente Eisdecke in der Antarktis. Sie ist nach dem deutschen Geographen und Expeditionsleiter Wilhelm Filchner benannt, der das Schelfeis bei seiner Expeditionsreise 1911 entdeckte.
Das 449'000 km2 große Schelfeis bedeckt eine große Bucht des Weddell-Meeres und wird im Süden durch das Edith-Ronne-Land, im Westen durch das Palmerland der antarktischen Halbinsel und im Osten durch das Coats-Land mit der darauf befindlichen argentinischen Belgrano-II-Station eingerahmt. Das Schelfeis wird oft auch durch die eingeschlossene Berknerinsel auch als zwei einzelne Schelfeise dargestellt, deren Grenzen nicht genau festzulegen sind.
Das Filchner-Ronne-Schelfeis ist an seiner Abbruchkante zum Meer lediglich 200 Meter stark. In der Region, in der sich das Inlandeis in das Meer schiebt, ist es jedoch bis zu 1500 Meter hoch.
Von 1982 bis 1999 befand sich auf dem Schelfeis die deutsche Filchner-Sommerstation. Nachdem am 13. Oktober 1998 eine 150 x 35 Quadratkilometer große und ca. 1080 Gigatonnen schwere Eisinsel mit der sich darauf befindlichen Station herausgebrochen war, wurde in nur zehn Tagen die Station geborgen und am 13. Februar 1999 auf das Forschungsschiff Polarstern verladen.