Festung Minden
Die Festung Minden befindet sich in der Stadt Minden an der Weser im Bundesland Nordrhein-Westfalen und wurde im Zeitraum von 1827 bis 1850 erbaut. Sie sollte die preußischen Westprovinzen gegen das Königreich Hannover sowie den Weserdurchbruch an der Porta Westfalica absichern. Von den ehemals umfangreichen Festungsbauten sind noch folgende Gebäude erhalten:
- Minden-Altstadt
- Defensionskaserne mit dem heutigen Preußenmuseum
- Festungslazarett
- Heeresbäckerei
- Proviantmagazin
- Weserfront
- Grüngürtel um die Altstadt entstanden aus dem Glacis der Festung
- Minden-Neustadt und Bahnhofsfestung
- Bahnhof Minden
- Bahnhofskaserne für durchreisende Truppen
- Detachierten Forts A, B und C
- Flankenbatterie 3 am ehemaligen Weserhafen
- Reste des Festungstores an der Ausfahrt der Köln-Mindener Eisenbahn
Der Bahnhof Minden ist einer der wenigen Bahnhöfe Deutschlands, der sich trotz einiger Umbauten immer noch in seiner ursprünglichen Form von 1847 präsentiert. In seiner ursprünglichen Konzeption diente er als Umsteigebahnhof zwischen der Köln-Mindener Eisenbahn und der Hannoverschen Staatbahn. Weil diese Funktion ab 1866 nicht mehr notwendig war, konnte der Bahnhof die weiteren Verkehrszuwächse verkraften und brauchte niemals durch ein größeres Bauwerk ersetzt zu werden.
Nach der preußischen Anexion des Königreich Hannovers im Jahre 1866 hatte die Festung ihre Daseinberechtigung verloren und wurde 1873 aufgegeben. Die meisten Festungsanlagen wurden in den folgenden Jahren geschleift.
Siehe auch: Festung, Liste von Festungen, Fachbegriffe Festungsbau, Geschichte der Eisenbahn