Ferdinand II. (Neapel)
Ferdinand II. (* 26. Juli 1469; † 7. September 1496) war König von Neapel.
Ferdinand II. war der ältere Sohn Alfons II und Enkel des Königs Ferdinand I. von Neapel. Er folgte 1495 seinem Vater, welcher, von Karl VIII. von Frankreich bedroht, die Krone niedergelegt hatte. Karl VIII. setzte sich zwar 1495 mit Hilfe des neapolitanischen Adels rasch in den Besitz des Reichs und wurde am 12. Mai in Neapel gekrönt, während Ferdinand nach Sizilien flüchtete; aber nach dem Abzug Karls kehrte Ferdinand noch im gleichen Jahr zurück. Er wurde zwar zuerst bei Seminara von d'Aubigny geschlagen, zwang aber, namentlich mit Hilfe des "großen Kapitäns" Gonsalvo de Cordova, den Vizekönig, Herzog von Montpensier, 1496 zur Kapitulation von Atella, welche das Reich wieder in die Gewalt Ferdinands brachte. Doch starb er kurz darauf am 7. September 1496, ein sehr begabter, energischer, dabei aber harter Fürst.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ferdinand, in: Meyers Konversationslexikon, 4. Aufl. 1888-90, Bd. 6, S. 136