Ferdinand I. (Kastilien und León)
Ferdinand I. der Große ( *1018; † 27. Dezember 1065 in León) war seit 1035 König von Kastilien und León und nannte sich seit 1054 Kaiser.
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Ferdinand I. war der zweite Sohn des Königs Sancho III. von Navarra.
Er erhielt bei dessen Tod 1035 die Grafschaft Kastilien.
Durch seinen Schwager, König Bermudo von Leon, angegriffen, schlug er diesen am Carrion 1037 und bemächtigte sich hierauf des Königreichs León nebst Asturien und Galicien und vereinigte es mit Kastilien zu einem Königreich.
In Kastilien und Leon tat er viel zur Ordnung der Zustände, besonders durch Sammlung der alten Rechte und Satzungen und durch Hebung der Wehrkraft des Landes.
1050 setzte er auf einer Versammlung der Bischöfe eine Reihe von Verordnungen zum Besten der Kirchenzucht und Gerechtigkeitspflege durch.
Seinen Bruder Garcia IV, König von Navarra, der, auf Ferdinands Macht neidisch, mit maurischen Hilfsvölkern 1054 in Kastilien einbrach , schlug er am 1. September bei Atapuerta unweit Burgos in einer Schlacht, die Garcia das Leben kostete, und verleibte den rechts vom Ebro liegenden Teil Navarras seinem Reich ein.
Seit 1058 machte er eine Reihe glücklicher Feldzüge gegen die Mauren, denen er zuletzt noch die feste Stadt Coimbra entriß.
Vor seinem Tode teilte er seine Staaten unter seine drei Söhne so, daß Sancho Kastilien, Alfons Leon und Asturien, Garcia Galicien und Portugal erhalten sollten.
Nach einem abermaligen Zuge gegen die Mauren starb er am 27. Dezember 1067 in Leon.
Leben
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ferdinand, in: Meyers Konversationslexikon, 4. Aufl. 1888-90, Bd. 6, S. 139