Feldpost (Deutsche Bundeswehr)
Unter Feldpost versteht man im Militärwesen die Postversorgung der im Einsatz befindlichen Einheiten durch speziell ausgebildete Soldaten unter der Bezeichnung Feldpostbeamter.
Feldpost der Bundeswehr
Jahr 1980, als Soldaten der 1. Kompanie des leichten Pionierbataillons 240 zur Erdbebenhilfe in Neapel eingesetzt waren, stellte man fest, dass eine Postversorgung der Truppe für den Ernstfall nicht vorhanden war. So begann die Bundeswehr im Jahr 1982 die Einrichtung einer Feldpost zu regeln und zu üben. Mit der Heeresübung "Leuchtendes Morgenrot" fand so die erste Übung mit Feldpostversorgung für die teilnehmende Truppe statt. Es folgten "Flinker Igel 1984" , "Fränkischer Schild 1986", "Landesverteidigung 1988" und "Holsatia 1989", "Schneller Start 1990", "Gelbe Schwinge 1993".
Das Jahr 1993 sah auch den ersten Auslandseinsatz von deutschen Soldaten. Eine Sanitätseinheit wurde im Rahmen von UNTAC in Kambodscha (Phnom Penh) eingesetzt. Damit kam auch der erste echte Feldposteinsatz.
Das in Kambodscha und in der Folge durch Übungen im Ausland verfeinerte Verfahren bewährte sich auch bei den folgenden Einsätzen in Somalia und bei den Übungen "Gelbe Schwinge 1993", "Dynamic Guard 1994 Türkei", "Strong Resolve 1995 Norwegen", "Adventure Exchange 1995 Spanien" und "Cobra 1997 Spanien".
Der bislang größte Einsatz der Bundeswehr und auch der Feldpost ist die Präsenz auf dem Balkan (IFOR, KFOR, SFOR, Concordia). Seit 1995 ist die Bundeswehr dabei und die Zahl der Feldpostämter wächst stetig.
Eine weitere Folge der zahlreichen Einsätze: Die Feldpostleitstelle in Germersheim wurde nach Darmstadt verlegt, um die Mengen zu bewältigen, insbesondere, seit die Bundeswehr mit über 1500 Mann nun auch in Afghanistan im Einsatz ist und dort ebenfalls in kurzer Zeit eine Feldpost eingerichtet hat, bzw. aktuell zwei Feldpostämter betreibt.
Aktuell (31.12.2003) sind Feldpostämter eingerichtet beim Einsatz im Kosovo, Bosnien, Afghanistan und Termez (Usbekistan)
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