Feldherr
Feldherr ist nach Carl von Clausewitz der "an der Spitze eines gesamten Krieges oder eines Kriegstheaters stehender General". Es ist nach den Staatsmännern der oberste Militär. Da die von Ihm allein verantworteten militärischen Entscheidungen politische Konsequenzen haben, wird von Ihm auch in hohem Maße "Einsicht in die höheren Staatsverhältnisse" verlangt.Die Aufgaben eines Feldherren sind
- im Frieden Planung militärischer Optionen für politische Konflikte
- im Krieg die Wiederherbeiführung politischer Lösungen durch Zerschlagung der militärischen Handlungsfähigkeit des Gegners. Die dazugehörigen Aufgaben sind nach Montgomery:
- Einen Kampfverband schaffen und ihn für die geplante Aufgabe vorbereiten
- Die Organisation im Stab zu schaffen, die eine effektive Führung des Kampfverbandes ermöglicht
- Den Kampfverband so in die Schlacht führen, dass er schnell die beste Wirksamkeit entwickelt (Aufmarsch)
- Im Gefecht die taktischen Grundsätze möglichst wirksam benutzen:
- Überraschung
- Konzentration der Kräfte
- Zusammenarbeit aller Waffen
- Kontrolle
- Einfachheit
- Schnelles Handeln
- Initiative
- Nicht zuletzt auch die Motivation der kämpfenden Truppe
Clausewitz erwähnt auch den "Unter-Feldherren", der sich jedoch bereits im starken Maße vom Feldherren unterscheidet, da er viele Entscheidungen nicht mehr alleinverantwortlich zu tragen hat. Damit wird die Trennungslinie zum Feldherren eindeutig der zufallenden Verantwortung zugeschrieben.
Da Politik und Militär in der Geschichte nicht immer strikt getrennt waren, sind auch einige Politiker und Monarchen, die im Kriegsfalle ihre Armeen befehligt haben, den Feldherren zuzurechnen.
Siehe Liste bekannter Feldherren
Berühmte Feldherren
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