Feldhase
Feldhase | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Der Feldhase (Lepus europaeus) ist eine Säugetierart in der Familie der Echten Hasen (Leporidae).
Table of contents |
2 Körperbau 3 Lebensweise 4 Ernährung 5 Fortpflanzung und Entwicklung 6 Unterschiede zum Kaninchen 7 Wirtschaftliche Bedeutung 8 Bräuche und Mythologie |
Der Feldhase kommt in Europa und dem westlichen Asien (Türkei, Irak, Iran) sowie Nordafrika vor.
Er ist in erster Line ein Bewohner bebauter Steppengebiete.
Man findet ihn aber auch in Wäldern und in den Alpen bis in 1600 m Höhe.
Der Feldhase wird etwa 60-70 cm lang, bei einer mittleren Körpermasse von 4-5 kg; in Ausnahmen erreicht er 8 kg.
Auffallend sind die sehr langen Ohren (Löffel).
Das braune bis rotbraune Fell bietet eine gute Tarnung.
Der Feldhase ist ein meistens ein Einzelgänger, der sich tagsüber in Hecken, Strauchwerk, Wald auch in hohem Gras verborgen hält. Besonders wichtig ist ihm dabei der Windschutz. Der Hase liegt immer in einer Mulde (Sasse) mit dem Kopf gegen den Wind. Der Hase ist sehr standordtreu. Er ist ein Meister der Tarnung und flüchtet vor seinen Feinden, auch dem Menschen, erst im allerletzten Moment. Bei Treibjagden überlebt eine Zahl von Hasen, weil sie sich überlaufen läßt, trotz der Jäger und Hunde in der Mulde verharrt.
Der Feldhase hat viele Feinde (z. B. Greifvögel, Fuchs, Dachs), aber auch den Menschen.
Er ist durch seine langen Hinterbeine sehr flink; die Vorderbeine sind dagegen kurz.
Er macht weite Sprünge, schlägt Haken und stellt sich auf der Flucht öfter auf die Hinterbeine.
Auf der Flucht erreicht er Geschwindigkeiten von ca. 50 km/h.
Der Feldhase verläßt in der Dämmerung seine Deckung und sucht diese vor Sonnenaufgang wieder auf.
Er nimmt Pflanzenkost, hauptsächlich Getreide, Kohl, Klee, Raps, usw.. Er verbeißt aber auch junge Triebe im Wald und verursacht dadurch einen relativ geringen Wildschaden.
Er hat scharfe Nagezähne; die gespaltene Oberlippe (Hasenscharte) erleichtert das Nagen.
Große Nahrung wird von den Backenzähnen fein zerrieben.
Während der Paarungszeit kämpfen männliche Hasen (Rammler) um eine Häsin (Rivalenkämpfe).
Die Häsin kann von Februar/März bis September drei- bis viermal im Jahr Junge bekommen. Diese werden in eine windgeschützte Erdmulde gesetzt.
Meistens besteht ein Wurf aus bis zu 4 Jungen, deren Augen bei der Geburt geöffnet sind.
Die Jungen saugen nur 2-3 Wochen, und ernähren sich danach selbständig.
In dieser Zeit kommt die Häsin nur noch gelegentlich zum Säugen vorbei. In "feuchten" Frühjahren ist die Vermehrungsrate gering. Die intensive Landwirtschaft und die Rodung von Hecken führt zu einer starken Abnahme der Hasenbestände.
Bis in die 90er Jahre hatte der Hase für die Ernährung der Bevölkerung eine große Bedeutung. Mit weit über 1.000.000 Hasen pro Jahr war er das häufigste Wild, noch vor den früher eher geringen Zahl von Rehen. Erst in den letzten Jahren gehen die so genannten Hasenstrecken in verschiedenen Gebieten deutlich zurück, so dass in vielen Regionen die Jäger freiwillig auf die Bejagung der immer seltener werdenden Hasen verzichten. Nach neueren Berichten sollen sich die Hasenbestände jedoch wieder etwas erholen.
Als sehr verbreitetes heimisches Tier hat der Hase seinen Platz auf der Speisekarte und auch in die Märchen, Fabeln und Redewendungen gefunden.
Sprichwörtlich sind seine Scheu, seine Schnelligkeit, seine Wendigkeit und seine langen Ohren, die sich entwickelt haben, da er zahlreichen Raubtieren und dem Menschen als Beute diente. In afrikanischen Erzählungen wird ihm oft eine große Schläue nachgesagt.
Aufgrund seines ausgeprägten Fortpflanzungstriebs ist er neben dem Ei zum Symbol des Osterfestes geworden, dessen Bräuche zum Teil von heidnischen Fruchtbarkeitskulten herstammen.
Siehe auch : AngsthaseVerbreitung - Lebensraum
Körperbau
Lebensweise
Ernährung
Fortpflanzung und Entwicklung
Unterschiede zum Kaninchen
Wirtschaftliche Bedeutung
Bräuche und Mythologie