Falludscha
Falludscha (arabisch فلوجة) ist eine Stadt im Zentralirak. Sie liegt etwa 50 km westlich von Bagdad und hatte vor dem Irakkrieg ungefähr 232.600 Einwohner (Schätzung von 2002). Falludscha wird überwiegend von Sunniten bewohntNach der Einnahme des Landes durch Truppen der USA und ihrer Verbündeten im Jahr 2003 erwies sich Falludscha wiederholt als ein Zentrum des Widerstands gegen die Besetzung, in dessen Umgebung viele Anschläge auf die Besatzungstruppen verübt wurden. So kam es am 31. März 2004 zu einem Überfall auf vier Söldner des US-Unternehmens Blackwater Security Consulting (in den deutschen Medien war in den ersten Tagen nach diesem Vorfall überwiegend von "zivilen Aufbauhelfern" die Rede), deren Leichen von der Bevölkerung verbrannt und später an einer Brücke aufgehängt wurden.
Belagerung im April 2004
Im Verlauf einer darauf folgenden Belagerung und Bombardierung von Falludscha durch amerikanische Truppen sind mindestens 600 Iraker getötet und 1.200 verletzt worden. Knapp ein Drittel der Einwohner ist im Verlauf der Aktion aus Falludscha geflüchtet. Vier Wochen lang belagerte die US-Armee Falludscha. Am 30. April 2004 setzten sie Dschassim Mohammed als Bevollmächtigten in Falludscha ein und begannen mit der Auflösung des Belagerungsringes. Dem General unter Saddam Hussein wurde von der US-Armee die Macht in Falludscha übertragen. Er präsentierte die Falludscha-Brigade, die für Ordnung in der Stadt sorgen sollte. Die rund 1 200 Mann starke Truppe rückte in die Gebiete ein, die von den Amerikanern geräumt wurden.
Nach nur 5 Tagen wurde Saleh ein Sunnit vom Stamm der Dulaimi von der amerikanische Stabsführung wieder abgelöst, "man habe einen Fehler gemacht, einen früheren General der Republikanischen Garden als Führer der Falludscha-Brigade zu berufen". Stattdessen wurde von den Amerikanern Mohammed Latif eingesetzt.