Fako
Der Fako (engl. auch Mount Cameroon, fr. Mont Cameroun, dt. Kamerunberg) ist ein aktiver Vulkan in Kamerun. Er ist 4095m hoch (nach anderen Quellen 4070m).Das unmittelbar am Golf von Guinea gelegene Vulkanmassiv entstand durch einen Hot Spot, der auch die Inseln São Tomé und Príncipe, Bioko und Annobón und auch das Tibesti-Gebirge im Tschad hervorbrachte. Der ältere und heute erloschene Vulkankegel des Etindi (auch Little Cameroon genannt) erreicht eine Höhe von 1715m.
Die historisch bezeugten Ausbrüche des Fako ereigneten sich 1650, 1807, 1825, 1838, 1852, 1865, 1866, 1871, 1909, 1922, 1925, 1954, 1959, 1982 und 1999. Die Hänge des Fako sind mit dichtem Urwald bedeckt, der mit zunehmender Höhe in Savanne und schließlich in alpine Matten übergeht. Die Südwesthänge des Massivs zählen mit über 1000cm jährlichem Niederschlag zu den verregnetsten Orten der Erde. Am Gipfel bilden Flechten die einzige Vegetation; gelegentlich bildet sich in dieser Höhe eine Schneedecke.
Wahrscheinlich wurde der karthagische Seefahrer Hanno um 470 v. Chr. Zeuge eines Ausbruchs des Fako; in seinen Reiseberichten taucht ein feuerspeiender "Götterberg" auf. Die Erstbesteigung des Fako gelang 1861 dem Briten Sir Richard Burton und dem deutschen Botaniker Gustav Mann. Mary Kingsley war 1895 die erste Frau, die den Gipfel des Fako erreichte. Heute wird der Gipfel jährlich von Tausenden Touristen mit mäßigen Mühen erklommen.