Fakir Baykurt
Fakir Baykurt (* 1929 in Akçaköy, (Türkei), † 11. Oktober 1999 in Essen) war ein Pädagoge und Schriftsteller.
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2 Werke (Auswahl) 3 Weblinks |
Er besuchte ein reformpädagogisches Dorfinstitut, an dem er 1948 einen Abschluss machte. Seine Erfahrungen mit dieser Einrichtung, die versuchte, fortschrittliche pädagogische Ansätze in der bislang vernachlässigten Provinz einzuführen, prägten ihn nachhaltig. Er beschloss, selbst Lehrer zu werden und studierte bis 1955 in Ankara. Danach ging er für ein Jahr an die Universität in Indiana.
Nach seinem Lehramtsstudium arbeitete er an Schulen in Sivas, Hafik und Şavşat. 1961 wurde er zum Vorsitzenden des Lehrervereins TÖDMF gewählt, ab 1965 stand er der neu gegründeten Gewerkschaft TÖS vor. 1971 wurde er wegen seines Engagements verhaftet, aber von einem Militärgericht freigesprochen. Er wurde Herausgeber beim Verlag der Orta Doğu Teknik Üniversitesi (Universität des Mittleren Osten) in Ankara. 1978 war er kurzzeitig Berater beim türkischen Kultusministerium. 1979 siedelte er nach Duisburg um, wo er als Lehrer und Schriftsteller arbeitete. Am 11. Oktober 1999 starb Fakir Baykurt in Essen an Krebs.
1946, noch während seiner Dorfzeit begann Baykurt zu schreiben - zuerst Gedichte. Seine Hauptwerke sind jedoch Erzählungen und Romane. Er gilt neben Yaşar Kemal als Hauptvertreter der sozialkritischen Dörfler-Richtung - das Dorfleben steht im Mittelpunkt seiner realistischen und folkloristischen Erzählungen. Seit er in Deutschland lebte, befasste er sich vor allem mit dem Alltag türkischer Arbeitsmigranten.
Fakir Baykurt erhielt für seine Werke mehrere Preise, unter anderem: 1958 den Yunus Nadi Roman Preis, 1984 den Kinderliteraturpreis des Berliner Senats und 1985 den Literaturpreis des Bundesverbandes der deutschen Industrie.
Leben
Werke (Auswahl)
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