Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur e. V.
Der FFII (Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur e.V.) auch: Foundation for a Free Information Infrastructure, ist ein in München eingetragener gemeinnütziger Verein. Ziel des FFII ist die Schaffung von frei implementierbaren Standards, so dass Open Source und Freie Software, sowie kleine Firmen ganz allgemein nicht aus verschiedenen Bereichen des Wettbewerbes in der IT ausgeschlossen sind. Das Handeln des FFII orientiert sich an diesen Zielen und ist überparteilich.Momentan gilt sein Engagement dem "größten Problem für die Zukunft von Linux" (Zitat von Linus Torvalds auf dem Podium der Novell-Messe BrainShare), den Software-Patenten.
Dabei setzt sich der FFII für einen Software-Markt auf der Basis von freiem Wettbewerb und Urheberrecht ein. In diesem Zusammenhang organisiert der FFII zusammen mit anderen europäischen NGOs Veranstaltungen und Konferenzen in Brüssel, Berlin, München Straßburg und anderen europäischen Städten. Gewissermassen kann der FFII als eine Mischung von Softwareentwicklervertretung und Unternehmerverband gesehen werden, er wird aber auch von vielen reinen Software-Anwendern und Systemadministratoren unterstützt.
Im Jahre 2000 hat sich der FFII zusammen mit anderen Organisationen erfolgreich gegen eine Änderung des Europäischen Patentübereinkommens gewehrt, bei der versucht wurde, Software patentierbar zu machen.
Als das misslang, haben sich dei Lobby-Verbände auf die EU-Kommission konzentriert, die daraufhin Anfang 2002, nach einer offenbar nicht den Richtlinien der Kommission gemäßen Zusammenarbeit mit der amerkikanischen BSA einen EU-Richtlinienvorschlag unterbreitet hat.
Durch die kontinierliche Fortsetzung und Ausweitung seiner Aktivitäten erreichte der FFII in intensiver Koodination mit anderen im Organisationen entscheidenden Anteil daran, dass ein Vorschlag einer EU-Richtlinie zur Softwarepatentierung vom Europäischen Parlament stark abgeändert wurde.
Der FFII ist weiterhin in dieser Sache aktiv, da nach dem Mitentscheidungsverfahren nun der EU-Ministerrat seinen Standpunkt festlegen kann, über den das Parlament dann in zweiter Lesung befinden kann, wenn sich das neu gewählte Parlament sich nicht dazu entscheidet, die erste Lesung zu wiederholen und damit den Prozess neu zu starten.
Erfolgskonzept des FFII ist eine offene Partizipationsstruktur, die Kommunikation über offene Mailinglisten und die hohe Unterstützerbasis (mehr als 50'000 Personen). Inzwischen hat die von FFII mitgestartete Petition für ein softwarepatentfreies Europa bereits über 310'000 Unterschriften erlangt. Der von ihr benutzte Terminus Freie Informationsinfrastruktur deutet auf die Verpflichtung in Richtung einer Offenen Gesellschaft.
Vorsitzender des Vereins ist der Sinologe Hartmut Pilch.
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