Eye of the Beholder
Eye of the Beholder ist der Name einer dreiteiligen Rollenspiel-Reihe für PC und Amiga, in welcher man Abenteuer in einer D&D;-Welt namens "Forgotten Realms" bewältigt.Der erste Teil, welcher von den Westwood Studios für SSI entwickelt wurde, erschien 1990. Von vielen als eine Antwort auf Dungeon Master von FTL gesehen, war das Spiel aber weit mehr. Der Spieler steuert eine Gruppe von bis zu 6 Personen durch ein unterirdisches Verlies, welches in vorberechneten, schrittweise dargestellten 3D-Ansichten vor ihm aufgebaut wird. Jede Interaktion erfolgt in Echtzeit, die Monster, die es zu bekämpfen gilt, bewegen sich im Rahmen ihrer begrenzten Intelligenz selbsttätig und beherrschen einfache Kampfstrategien. Der D&D Regelsatz, der dem Spiel zugrundeliegt, ermöglichte eine relativ variable Spielweise, auch wenn die Spieldauer selbst recht kurz ist, durch die geringe Anzahl der Verliesebenen.
1991 wurde der zweite Teil veröffentlicht, The Legend of Darkmoon. Dieses Mal konnte der Spieler sich erstmals in einer kleinen Außenwelt bewegen, und die Übernahme der Charaktere aus dem ersten Teil war möglich. Neben einer Verbesserung von Grafik und der Vergrößerung der Spielumgebung blieb das System an sich unverändert. Durch die Einführung einer (wenn auch nur kleinen) Hintergrundgeschichte war dieses Spiel inhaltlich ein wenig unterhaltsamer als der erste Teil.
Mit dem letzten Teil der Trilogie, Assault on Myth Drannor, welcher 1992 von SSI selbst entwickelt und veröffentlicht wurde, schloß man die Serie im Prinzip ab. Wiederum stützte man sich auf die bereits bekannten Aspekte aus dem zweiten Teil, und versuchte vor allem inhaltlich anspruchsvoller zu werden.
1993 wurde als eine Art letzte Verwertung der Eye of Beholder Engine das Spiel Dungeon Hack veröffentlicht. Dies war eine Übertragung der bekannten Nethack bzw. Rouge Spiele aus den Anfängen der Computerrollenspielzeit in eine halbwegs moderne Umgebung, wiederum unter Nutzung aller schon bekannter Elemente der Eye of Beholder Spiele.
Auf dem Gameboy Advance erschien 2002 ein vergleichbares Spiel mit dem Titel Dungeons & Dragons: Eye of the Beholder. Es entspricht von den grundlegenden Spielideen dem allerersten Teil der Eye of Beholder Trilogie, man bewegt sich also durch ein in die Tiefe gehendes Verlies in einer Pseudo-3D Umgebung und nutzt das (inzwischen auf die 3te Edition aktualisierte) D&D Regelwerk. Nur der Kampf wurde verändert, und entspricht dem rundenbasierten, isometrischem Kampf aus der GoldBox-Reihe von SSI.