Experimentelle Ökonomie
Experimentelle Ökonomie bezeichnet eine Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften, die sich mit der experimentellen Bewertung ökonomischer Theorien beschäftigt.
Einer der Begründer dieser Disziplin ist Vernon L. Smith, der 2002 für seine Arbeit den Nobelpreis erhielt. Die Experimente werden typischerweise mit Versuchspersonen im Labor durchgeführt. Dabei sitzt dann z.B. jeder Teilnehmer vor einem eigenen Computer und kann dort Aktionen durchführen, wie z.B. Waren kaufen oder verkaufen.
Bei diesen Experimenten zeigt sich, dass in Gütermärkten die Preise gegen die Werte konvergieren, die von der Theorie des vollkommenen Marktes vorhergesagt werden. Dies gilt auch dann, wenn nicht alle Annahmen dieser Theorie zutreffen. Finanzmärkte zeigen jedoch ein anderes Verhalten. Hier bilden sich oft Spekulationsblasen aus, die irgendwann wieder zusammenbrechen. Auch eine Steuer auf Transaktionen (Tobin-Steuer) kann das nicht verhindern.