Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg
Die Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg ist eine konfessionelle Hochschule für Diakonie, Religionspädagogik und Sozialwesen (Sozialpädagogik und Sozialarbeit) mit Sitz in Ludwigsburg.Die Evangelische Landeskirche in Württemberg verfügte bis zum Sommersemester 2003 über zwei Hochschulen: der evangelischen Fachhochschule in Reutlingen und der in Ludwigsburg.
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2 Zwei Fachhochschulen 3 Heute |
In Ludwigsburg an der Höheren Fachschule für Wohlfahrtspflege (1951 u.a. aus der Diakonianstalt Karlshöhe entstanden), später Höhere Fachschule für Sozialarbeit, unter der Trägerschaft der Landeskirche.
In Reutlingen an der evangelischen Schule für Heimerziehung (1954), ab 1963 als evangelische Höhere Fachschule für Sozialpädagogik, unter der Trägerschaft eines evangelisch geprägten Vereines.
Anfang der 1970er kam es bundesweit zu einer Bildungsreform, in deren Zuge die Fachhochschulen entstanden.
Der Reutlinger Träger beschloss eine Umbennenung in den Evangelischen Verein für sozialberufliche Ausbildung, e.V., Stuttgart und eine Erweiterung durch die Aufnahme kirchlicher Einrichtungen. Die Synode genehmigte finanzielle Mittel, die seit 1972 durch einen Vertrag des Trägers mit der Kirche festgelegt waren. 1973 kam mit der Verabschiedung des Fachhochshulgesetztes auch die staatliche Genehmigung des Landes. Finanziert wurde die Fachhochschule zu ca. 50% vom Land und zu ca. 40% von der Kirche, der Rest waren Eigenleistungen.
Zum Wintersemester 1994/95 erlangte die Karlshöhe die staatliche Genehmigung als Fachhochschule für Diakonie/Sozialarbeit und Religions-/Sozialpädagogik. Dieses brachte jedoch auch finanzielle Probleme mit sich:
Auf Dauer konnte sich die Landeskirche keine zwei Fachhochschulen leisten, zumal der Zuschuss zur Ludwigsburger FH 80% betrug, da das Land, aufgrund nicht eingehaltener Kriterien nur 20% finanzierte. So wurden beide Fachhochschulen dazu aufgefordert, sich über eine Zusammenarbeit Gedanken zu machen, die Einsparungen mit sich bringen sollte. Da dieses jedoch, aufgrund der zu unterschiedlichen Profile nicht in dem Maß gelang, wie es der Landeskirche genehm war, wurde auf der Herbstsynode von 1998 eine Zusammenlegung beider Fachhochschulen am Standort Ludwigsburg beschlossen.
Als Übergangslösung wurde der Standort Reutlingen bis zum Sommersemester 2003 beibehalten, damit die Studierenden ihr Studium dort zu Ende bringen konnten, wo sie es begonnen hatten und vor allem unter den Bedingungen, wie sie es begonnen hatten. Denn beide Fachhochschulen hatten ihre eigene und unterschiedliche StuPo (Studien- und Prüfungsordnung). Seit dem Wintersemester 2003 existiert nun nur noch die Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg, mit Sitz in Ludwigsburg.Ursprünge der FH
Begonnen hatte die konfessionelle Ausbildung im Sozialwesen in beiden Städten an staatlich genehmigten Schulen:Zwei Fachhochschulen
Ab 1971 konnten die Höheren Fachschulen als Fachhochschulen arbeiten. So auch in Ludwigsburg und Reutlingen, wo der Fachhochschulbetrieb am 1. Oktober aufgenommen wurde. Beide Träger einigten sich darauf, die kirchliche Ausbildung sichern zu wollen und vereinigten 1972 die beiden Fachhochschulen zur evangelischen Fachhochschule für Sozialwesen, Reutlingen. So zog also die Ludwigsburger Fachhochschule nach Reutlingen.