Europaturm
Der Europaturm ist der einzige Fernmeldeturm in Frankfurt am Main. Er wird oft weniger präzise als Frankfurter Fernsehturm bezeichnet.
Mit dem Bau des vom Architekten Erwin Heinle geplanten Turms wurde 1974 begonnen. Fünf Jahre später konnte er erstmals in Betrieb genommen werden. Zu dieser Zeit war er mit einer Höhe von 331 m das höchste Gebäude der Bundesrepublik Deutschland. Beachtet man nur die Höhe der Bausubstanz (also ohne Antenne), so ist er dies bis heute. Diese beträgt 295,4 m. Daraus resultiert eine besonders hoch gelegene Kanzel. Sie befindet sich in 227 m Höhe, ist drehbar und ermöglicht einen einzigartigen Blick über das gesamte Rhein-Main-Gebiet. Noch bis vor kurzen waren im unteren Teil der Kanzel, die mit stolzen 59 m Durchmesser die weltweit breiteste ist, ein Restaurant und eine Diskothek beheimatet. 1999 wurde der Europaturm allerdings für die Öffentlichkeit geschlossen.
Der Turm gehört der T-Systems, einer Tochter der Deutschen Telekom. Nachts wird der Turm in Magenta angestrahlt, der Firmenfarbe der Eigentümerin. Er wird als Empfangsstation für Satellitensignale benutzt und kann diese terrestrisch oder via Kabelnetz über Frankfurt verteilen.
Die Bezeichnung Europaturm ist unter Frankfurtern eher unbekannt. Der geläufige Name ist Ginnheimer Spargel. Dieser leitet sich zum einen von dem Gemüse ab, das eine gewisse Ähnlichkeit mit der Gebäudeform aufweist. Zum anderen verrät er auch den Standort, der sich direkt neben der Zentrale der Deutschen Bundesbank befindet. Rein rechtlich gehört das Areal zum Stadtteil Bockenheim, in aller Regel wird es jedoch zu Ginnheim gezählt.