Essig
Unter Essig (lat. Acetum) wird sowohl eine verdünnte, wässrige Lösung der Essigsäure als auch eine durch (fälschlicherweise Essigsäuregärung genannte) Fermentation entstandene, essigsäurehaltige Flüssigkeit verstanden (Natur- oder Gärungsessig). Dieser Artikel beschäftigt sich vor allem mit dem Naturessig.
Herstellung
Im allgemeinen wird Essig aus alkoholhaltigen Getränken hergestellt, je nach Kulturkreis z.B. Wein, Apfelmost, Bier oder im asiatischen Raum Reiswein. Er kann aber auch direkt aus zuckerhaltigen Flüssigkeiten hergestellt werden, beispielweise aus Traubensaft oder Malz.
Die Herstellung kann entweder im offenen Gärverfahren oder in einer Umwälzanlage erfolgen. Im offenen Verfahren wird die Ausgangsflüssigkeit mit Essigbakterien angeimpft, der Fermetationsvorgang wird sich selbst überlassen. Die Herstellung nach diesem Verfahren dauert lange, birgt die Gefahr der Fehlgärung und eignet sich nicht für große Mengen.
Beim Umwälzverfahren kommen Buchenspäne zum Einsatz. Sie vergößern die durch Acetobacter besiedelbare Oberfläche enorm. In einem Tank werden die Späne beständig der Ausgangsflüssigkeit überrieselt. Das Verfahren eignet sich zur großtechnischen Herstellung, die Fermentation kann innerhalb weniger Tage bis Wochen abgeschlossen werden. Nachteil ist der hohe Aufwand; Temperatur und Belüftung müssen ständig reguliert werden.
Eine Sonderstellung nimmt der echte "Aceto Balsamico Tradizionale di Modena" ein. Die Herstellung im offenen Gärverfahren ist sehr zeitaufwändig und die Lagerung dauert 12 oder gar 25 Jahre.
Essig ist auch der Name eines Ortsteils der Gemeinde Swisttal in Nordrhein-WestfalenAnwendung
Die Anwendungsbereiche von Essig sind sehr vielfältig. Unter anderem wird er eingesetzt, als