Erwin Rommel
Erwin Rommel (* 15. November 1891 in Heidenheim; † 14. Oktober 1944 in Herrlingen bei Ulm) war ein deutscher Generalfeldmarschall und Befehlshaber des deutschen Afrikakorps. Auf seinem Afrikafeldzug erhielt er den Beinamen Wüstenfuchs. Er ist der Vater des ehemaligen Stuttgarter Oberbürgermeisters Manfred Rommel.
Erster Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg nahm Rommel an verschiedenen Fronten teil. 1914 nahm er im Infanterieregiment 124 an den Kämpfen im Raum Longuyon, an der Maas und westlich von Verdun teil. Nach einer Verwundung wird er als Kompanieführer der 9./Infanterieregiment 124 in die Argonnen versetzt. Nach einer Verletzung am Bein kommt er 1915 zum Württembergischen Gebirgsbataillon. Er wird Kompanieführer. 1916 wird er an die rumänische Front verlegt. Im Oktober 1917 nimmt er als Oberleutnant an der Offensive der Isonzo-Front teil, bei der die italienischen Truppen entscheidend geschlagen wurden. Er unterstand dabei dem Oberkommando von Major Sproesser, dem Kommandeur des Württembergischen Gebirgsbataillons. Diese Offensive gilt als der erste erfolgreiche Blitzkrieg. Für den spektakulären Sturmangriff auf Longarone erhielt er den Orden Pour le Mérite. Sein Buch ("Infanterie greift an") über diesen Angriff hatte in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts großen Erfolg. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Rommel in die Reichswehr übernommen und diente u.a. als Taktiklehrer an der Infanterieschule in Dresden, später in Wiener Neustadt.
Zweiter Weltkrieg
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs war Rommel Chef des "Führerbegleitkommandos" und fiel Hitler wegen seines Mutes auf. Rommel wurde von Hitler 1940 zum Generalmajor und Kommandeur der 7. Panzerdivision ernannt, obwohl er bis dato über keinerlei praktische Erfahrung in der Führung einer Panzereinheit verfügte. Jedoch bewies er, dass er über die notwendigen Kenntnisse in der Blitzkriegstaktik verfügte. Während des Westfeldzug operierte seine Division so schnell, dass selbst das eigene Oberkommando nicht immer wusste, wo sie sich gerade aufhielt. Deshalb erhielt sie den Beinamen Gespensterdivision. Hier ist anzumerken, dass die Division stark in die Länge gezogen wurde, wehalb sogar Rommels Stab zeitweise nicht wusste, wo sich ihr Kommandeur befand.
1941 wurde er zum Generalleutnant befördert und erhielt den Oberbefehl über das deutsche Afrikakorps. 1942 wurde er nach der Eroberung von Tobruk zum Generalfeldmarschall befördert. Im Juni desselben Jahres rückte er bis El Alamein in Ägypten vor. Hoffnungslos überdehnte Versorgungswege, ein Mangel an Material und die sich langsam erholende Britische Armee wendeten das Blatt. Im Oktober 1942 begannen die Alliierten unter Bernard Montgomery ihre Gegenoffensive, Rommel musste den Rückzug antreten. Im März wurde er aus Afrika zurück nach Deutschland geholt, um ihm eine Niederlage zu ersparen. Im Mai kapitulierte das deutsche Afrikakorps vor den britischen und US-amerikanischen Truppen.
Im November 1943 erhielt er als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B das Kommando über die Verteidigungsmaßnahmen an der französischen Atlantikküste. Kurz nach der Invasion vom 6. Juni 1944 wurde Rommel bei einem Tieffliegerangriff schwer verwundet und fiel für die direkte Vorbereitung der Attentatspläne des 20. Juli aus. Er war ohnehin stets gegen ein Attentat. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er von Mitgliedern der Wehrmachtsführung der Mittäterschaft beschuldigt. Am 14. Oktober 1944 trafen die Generale Burgdorf und Meisel vom OKW bei ihm in Herrlingen ein. Sie stellten ihn vor die Wahl, sich vor dem Volksgerichtshof zu verantworten oder durch Selbsttötung sein Leben zu beenden und seiner Familie die Sippenhaft zu ersparen. Daraufhin tötete sich Rommel mittels einer Giftkapsel selbst. Am 18. Oktober 1944 wurde er mit einem Staatsakt in Herrlingen beigesetzt.
Rommel war der sechste der nur 27 Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit dem Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten und anderer hoher Auszeichnungen.
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