Erstes Vatikanisches Konzil
Das Erste Vatikanische Konzil (Vaticanum I) fand als 20. Konzil der römisch-katholischen Kirche vom 8. Dezember 1869 bis zum 20. Oktober 1870 statt.Dokumente:
- Dogmatische Konstitution über den katholischen Glauben (Dei Filius 1870)
- Die Konstitution über die Kirche Christi (Pastor aeternus 1870)
Einige Bischöfe lehnten diesen Beschluss ab, wurden exkommuniziert und sollten auf päpstliches Verlangen ihre Staatsämter verlieren. Die damit verbundenen Auseinandersetzungen trugen zur Abspaltung der Alt-Katholischen Kirche und zum Kulturkampf bei.
Nach heftiger Debatte, Intervention zahlreicher Regierungen und Abreise von rund 200 Teilnehmern wurde am 18. Juli 1870 die Unfehlbarkeit des Papstes mit 433 gegen 2 Stimmen beschlossen. Außerdem wurde der Papst als höchstes Leitungsorgan in allen Fragen der gesamten Kirche bestätigt, womit das Interesse an weiteren Verhandlungen erlosch. Am 1. September besetzten italienische Truppen den Kirchenstaat, worauf das Konzil am 18. Oktober vorzeitig abgebrochen wurde. Pius IX verlegte es auf gelegenere Zeiten. Damit wurde das Erste Vatikanische Konzil nie abgeschlossen.
Im Ergebnis spaltete sich die Alt-Katholische Kirche ab.
Das Zweite Vatikanische Konzil fand 1962 bis 1965 statt.
Siehe auch: Ultramontanismus