Erster Mai
Der Erste Mai (siehe auch 1. Mai) ist gesetzlicher Feiertag in Deutschland, Österreich, in der Schweiz sowie in zahlreichen anderen Ländern der Erde. Er wird auch Tag der Arbeit oder Maifeiertag genannt.
In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai wird vielerorts der Anbruch der warmen Jahreszeit mit einem Tanz in den Mai gefeiert. Besonders "wild" und "gefährlich" geht es in diesen Stunden in der näheren Umgebung des Harz zu, wo nach einem alten Volksglauben Hexen auf ihren Besen durch die Lüfte reiten, um auf dem Brocken (Harz) an den Hexenfeiern zur Walpurgisnacht teilzunehmen, bei denen dem Teufel gehuldigt wird.
In praktisch allen Gemeinden des mittleren und südlichen deutschsprachigen Raums wird zum 1. Mai nach altem Brauch ein möglichst bunt geschmückter Maibaum aufgestellt, um den früher verbreitet Volkstänze aufgeführt wurden. Es gilt, im Wettbewerb um den größten und schönsten Maibaum mit den umliegenden Gemeinden zu bestehen. In manchen Gegenden, etwa im Rheinland, sind eher private Maibäume üblich, die von jungen Männern am Haus ihrer Freundin angebracht werden.
Anfang 1886 rief die nordamerikanische Arbeiterbewegung zur Durchsetzung des Achtstundentags zum Generalstreik am 1. Mai auf. Es kam darauf zu Massenstreiks und Demonstrationen in den Industrieregionen. In Chicago endeten die Demonstrationen tödlich, als zwei Tage später vier Arbeiter bei Auseinandersetzungen mit der Polizei erschossen wurden.
Bei einer Protestkundgebung am nächsten Tag eskalierte die Gewalt. In die Reihen der Polizei wurde eine Bombe geworfen, die acht Polizisten tötete und zahlreiche verletzte. Bei dem anschließenden Aufruhr, der in die US-Geschichte als Haymarket Riot eingegangen ist, wurden mehr als 200 Arbeiter verletzt, die Zahl der Toten wurde niemals offiziell bestätigt.
Acht Organisatoren der Kundgebung wurden festgenommen und der Verschwörung angeklagt. Vier von ihnen wurden am Strang hingerichtet, einer tötete sich selbst. Die noch lebenden drei wurden sechs Jahre später begnadigt.
Auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationalen (Arbeiterbewegung) 1889, wurde zum Gedenken der Opfer des Haymarket Riot der 1. Mai als "Kampftag der Arbeiterbewegung" ausgerufen.
Im Jahr darauf wurde er zum ersten Mal mit Massenstreiks und Massendemonstrationen begangen.
In der deutschen Geschichte des 1. Mai, ist der so genannte Blutmai (Berlin 1929) ein bedeutendes Ereignis, welches die Widersprüche zwischen KPD und SPD entscheidend verschärfte.
Die Nationalsozialisten deuteten den 1. Mai ab 1933 zum "Tag der nationalen Arbeit" um und machten ihn zum gesetzlichen Feiertag. In den Kommunistischen Ländern wurde der 1. Mai als "Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen" begangen. In den USA selbst wollte man den "Krawallmachern" kein Denkmal setzen und legte den Tag der Arbeit (Labour Day) daher stattdessen in den September.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der 1. Mai 1946 durch den alliierten Kontrollrat bestätigt. Maikundgebungen durften jedoch nur in beschränkter Form durchgeführt werden. Mit der Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) übernahm dieser ab dem Jahr 1949 die zentrale Organisation des Gedenktages der Bundesrepublik Deutschland.
In der Gegenwart gibt es neben den politischen organisierten Demonstration auch regelmäßig Ausschreitungen, vor allem im Zusammenhang mit der Demonstration zum 1. Mai in Kreuzberg (Berlin) oder in Zürich.
siehe auch: Maibaum
Brauchtum
Geschichte zum Tag der Arbeit
Dieser Artikel weist noch folgende Lücken auf: Geschichte des 1. Mai in der DDR, in Österreich und in der Schweiz.