Eros (Philosophie)
Der Eros (griech eros : "Liebe(sverlangen)" bzw. griech Eros : "Gott der Liebe") bezeichnet bei Platon die Liebe zu oder den Drang nach philosophischer Erkenntnis; die Kraft, im Erkennen von den Sinnen- zur Ideen- (begrifflichen) Erkenntnis aufzusteigen.Als kosmogonischer Eros bildet er das mystische Prinzip der Schöpfung und Zeugung. In diesem Sinne faßt Dionysios Areopagita den Eros als bewegendes Prinzip der Welt auf, als ein Streben dieser nach Gott, der letzten Endursache allen Seins sei.
Innerhalb der Lebensphilosophie greift Ludwig Klages (in: Vom kosmogonischen Eros, 1930) auf die Vorstellung vom Eros zurück und beschreibt diesen in mythischen Bildern als "Eros der Ferne", als Lebensprinzip, dem der rechnende und zupackende "Geist als Widersacher des Lebens" - so der Titel seines Hauptwerkes - entgegensteht.