Ernst Rietschel
Ernst Friedrich August Rietschel, (* 15. Dezember 1804 in Pulsnitz; † 21. Januar 1861 in Dresden) ist einer der bedeutendsten deutschen Bildhauer des Spätklassizismus.
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2 Biographie 3 Seine bedeutendsten Werke sind (sehr kleine Auswahl): 4 Literatur 5 Weblinks |
Bedeutung
Die von ihm geschaffen Skulpturen, wie das Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar oder das Lessing-Denkmal in Braunschweig haben das Bild Deutschlands, als Land der Dichter und Denker entscheidend mitgeprägt. Er gilt als der bedeutenste deutsche Denkmal-Künstler seiner Zeit.
Ein Großteil des umfangreichen Nachlasses Rietschels ist seit 1889 im Besitz der Dresdner Skulpturensammlung, und sind zum Teil auch dort ausgestellt.
Biographie
Durch die Gestaltung von Werken, wie das Lessing-Denkmal in Braunschweig (1854) und vielen weiteren wird Rietschel, über die Grenzen des deutschen Bundes hinaus, als bedeutendster Denkmal-Künstler seiner Zeit bekannt.
- Im November 1836 heiratete er seine zweite Frau Charlotte Carus, die am 28. August 1837 den gemeinsamen Sohn Wolfgang gebar. Bereits im Mai 1837 musste er einen weiteren Schicksalsschlag hinnehmen, als auch seine zweite Frau stirbt. Wie auch nach dem Tod seiner ersten Frau modelliert er ihre Bildnisbüste.
- Am 2. Mai 1841 heiratet er Marie Hand. Am 10. Mai des darauf folgenden Jahres wird sein zweiter Sohn Georg geboren, dem 1845 und 1853 die Töchter Margarethe und Gertrud folgen. Margarethe sollte kein Jahr alt werden. In den Wintermonaten 1851-1852 reist Rietschel nach Italien und Sizilien, um sein Lungenleiden zu kurieren.
- 1855 beteiligt er sich an der Pariser Kunstausstellung mit einer Lessing-Statue. Gleichzeitig wird er mit der Großen Ehrenmedaille ausgezeichnet und zum Ritter der Französischen Ehrenlegion ernannt. 1856 ernennt ihn die Stockholmer Akademie zum Ehrenmitglied.
- 1857 besucht er noch einmal seinen Meister Christian Daniel Rauch in Berlin. Im gleichen Jahr, am 4. September, wird sein Goethe- und Schiller-Denkmal in Weimar enthüllt.
- 1858/1859 erhält Rietschel den Auftrag für das Reformations-Denkmal in Worms. Er wird Ehrenmitglied in weiteren Akademien und Instituten (Paris, Brüssel, Kopenhagen, Rom, Antwerpen).
- Seit Jahren an einem Lungenleiden erkrankt, erliegt Rietschel am 21. Februar 1861 diesem. Drei Tage später wird er auf dem Trinitatis-Friedhof (an der Westmauer) in Dresden beigesetzt.
Seine bedeutendsten Werke sind (sehr kleine Auswahl):
- Lessing-Denkmal in Braunschweig (1849)
- Goethe- und Schiller-Denkmal in Weimar (1856)
- Carl Maria von Weber-Denkmal in Dresden (1858)
- Martin Luther-Statue in Worms (1860)
- König-Friedrich-August-Denkmal in Dresden (1828-1835)
- Quadriga für das Schloß in Braunschweig (1857)
- Pietà in Potsdam 1847-1854
- u.v.a.
- weiter hat er unter anderem Plastiken für das Leipziger Universitätsgebäude, für die Semperoper in Dresden und für das Opernhaus in Berlin geschaffen.
Literatur
- Bartonietz, Gertraud: Ernst Rietschel. - Pulsnitz : Stadt d. Stadt Pulsnitz, 1987
- Johannes, Martin O.: Ernst Rietschel, der Bildhauer. - Dresden : Heimatwerk Sachsen, 1938
- Schulte-Arndt, Monika: Ernst Rietschel als Zeichner. - München : von Zabern, 1995