Ernst Friedrich
Ernst Friedrich (* 25. Februar 1894 in Breslau † 2. Mai 1967 in Le Perreux sur Marne (Frankreich) war ein anarchistischer Pazifist.Während des 1. Weltkrieges wird er wegen Sabotage zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. In der Zwischenkriegszeit engagiert er sich politisch und künstlerisch gegen den Krieg. Sein bekanntestes Buch ist "Krieg dem Kriege" von 1924, das eine Bilderdokumentation der Schrecken des Krieges zeigt. 1925 gründet er des Anti-Kriegs-Museums in Berlin.
1930 wird er erneut wegen seiner politischen Aktivitäten zu einem Jahr Gefngnis verurteilt. Schon vor der Machtübernahme terrorisieren die Nazis ihn. Nach dem Reichstagsbrand wird er am 28. Februar 1933 verhaftet. Das Museum wird von den Nazis zerstört und zu einem SA-"Sturmlokal" gemacht. Nach seiner Freilassung flieht er im Dezember 1933 durch Europa. 1938 eröffnet er in Brüssel ein neues Museum, das allerdings die deutschen Truppen nach ihrem Einmarsch 1940 erneut zerstören. In Frankreich gerät Ernst Friedrich im Juni 1940 in Gefangenschaft und kann erst 18 Monate später in den nicht-besetzten Teil Frankreichs fliehen. Dort wird er 1943 von der GeStaPo aufgespürt. Nach seiner erneuten Flucht schließt er sich dem Widerstand an und kämpft für die Befreiung vom Faschismus.
1954 baut er in Le Perreux sur Marne bei Paris ein internationales Jugendbegegnungszentrum auf.
In Berlin existiert ein Anti-Kriegsmuseum. (anti-kriegs-museum.de)