Erfolg
Der Ausdruck Erfolg bezeichnet ursprünglich die allgemeine Folge, Konsequenz oder den Effekt eines Handelns.Ursprünglich wurde mit dem Wort lediglich das Erfolgen bzw. der Verlauf eines Ereignisses beschrieben. In diesem Sinne formuliert noch Johann Wolfgang von Goethe: "der ihm den ganzen Erfolg erzählte".
Erst später erhält Erfolg die Bedeutung eines zunächst wertfreien, neutralen Resultats.
Für das, was später mit "Erfolg" bezeichnet wurde, dienten zunächst Begriffe wie Sieg oder Glück. Mit dem Geist des Industrialismus nahm die Kategorie des Erfolgs die positiv bewertete Stellung ein, die zuvor mit beiden Begriffen beschrieben wurde.
Da der Begriff Sieg eine eher globale Dimension aufwies, erwies er sich für den als privat verstandenen Charakter des Unternehmertums als ungeeignet. Ebenso wenig schien der Glücksbegriff für die neue Situation geeignet, setzte dieser doch eine schicksalhafte Mithilfe von anderer Seite (Gottes, des Zufalls o.a.) voraus.
Erfolg wurde zum auf der eigenen Leistung basierenden Voranschreiten (siehe "Fortschritt") auf ein Ziel hin. Dabei kam dem Gelingen wie dem ökonomischen Wachsen eine entscheidende Bedeutung zu. Damit wurde jeder Einzelschritt auf dieses Ziel zum Erfolg. Der Erfolg wurde das Ziel.
Auf der anderen Seite beschrieb der damals aufgekommene Begriff Misserfolg den Fehlschlag eines Unternehmens.
Heute stehen Handeln und Erfolg in einem deutlichen, planvollen Zusammenhang. Erfolg wird als das Erreichen eines definierten oder allgemein als erstrebenswert anerkanntem Ziel verstanden. In welcher Form oder mit welchem Aufwand dies geschieht, gerät dabei aus dem Blickfeld.
In der westlichen Gesellschaft wird Erfolg mit dem Erreichen von propagierten Idealenen verbunden. Als Erfolgreicher wird nicht der Wohlhabende angesehen, der aufgrund äußerer Umstände (Erbschaft, Lottogewinn) Luxusautos, Villen oder gesellschaftlichem Ansehen erkaufen kann. Erfolgreich ist, wer Erfolg hat, in Geschäft, Politik oder bei den Frauen.
siehe auch Leistungsdifferenzierung