Epameinondas
Epameinondas lebte im 4. Jahrhundert v. Chr.; gest. 362 v. Chr, war Thebanischer Feldherr und Staatsmann. Er entwickelte die so genannte Schiefe Schlachtordnung.Als Sohn eines Thebanischen Aristokraten genoss er eine gute Erziehung in Literatur und Philosophie.
Durch Neuordnung des Staatswesens und der Armeestrukturen (Bewaffnung mit langen Sarissen, Aufbau von Bürgerwehren und Entwicklung von Stoßtrupps) bot er Theben die Möglichkeit zur dritten Großmacht in Griechenland auf zu steigen. Ausserdem baute er die Kriegsmarine Thebens auf.
Nachdem Theben 371 v. Chr. abgelehnt hatte, den Friedensvertrag mit Sparta und seinen Verbündeten zu unterzeichnen, sollte Cleombrotus, der König von Sparta, Theben mit 10000 spartanischen Hopliten und 1000 Berittenen angreifen. Die Thebanische Armee, die zuvor von Gorgidas von Grund auf reformiert wurde, trat ihnen unter dem Kommando von Epameinondas entgegen. Die Thebanischen Kräfte betrugen 6000 Hopliten und eine unbekannte Anzahl von Reitern. Durch die Schiefe Schlachtordnung gelang es ihm, in der Schlacht von Leuktra die Spartaner zu schlagen. Dies war die erste Niederlage für eine Spartanische Armee in einer Feldschlacht und gleichzeitig der Beginn des Niedergangs der Hegemonie Spartas. 400 von 700 Vollbürgern Spartas verloren bei dieser Schlacht ihr Leben.
Nach drei erfolgreichen Feldzügen in die Peloponnes erreichte er 367 v. Chr, dass Theben als vorherrschende griechische Macht auch von Persien anerkannt wurde. Im Sommer 362 v. Chr zog Epameinondas ein 4. Mal in die Peloponnes. Er stieß bis auf die Agora in Sparta vor, wurde aber zurückgeschlagen.
In der Schlacht von Mantineia (10 km nördlich des heutigen Tripolis) 362 v. Chr. konnte er wiederum mit der bewährten Schiefen Schlachtordnung die Stellung der Spartaner, Athener, Arkader und Mantineer durchbrechen und die Schlacht gewinnen. Gegen Ende der Schlacht wurde er von Xenophons Sohn, Gryllos, getötet.
Mit dem Friedensschluss von 362/1 v. Chr.brach die Vorherrschaft Thebens zusammen.