Enne Heeren Dirksen
Enne Heeren Dirksen (auch: Enno Heeren Dirksen) (* 3. Januar 1788 in Eilsum (Ostfriesland), † 16. Juli 1851 in Paris) war ein Professor der Mathematik an der Humboldt-Universität in Berlin.Von 1803 bis 1807 wurde Dirksen vom Lehrer der Emder Seefahrtschule, Cornelius Voorn, privat in Mathematik, Physik, Astronomie und Nautik unterrichtet. Voorn hatte wohl die Hoffnung, daß der talentierte Dirksen später seine Stelle übernehmen würde. Dirksen wurde aber zunächst Schullehrer in Hatzum und im Jahre 1815 in Hinte. Jabbo Oltmanns, der damals in Emden arbeitete, empfahl dann im Jahr 1816, Dirksen nach Göttingen zu senden, damit er an der dortigen Universität seine mathematischen Kenntnisse vervollkommnen könne. Dirksen studierte in Göttingen von 1817 - 1820 und unterstützte in dieser Zeit u.a Carl Friedrich Gauss bei der Berechnung von Kometen- und Planetoiden-Bahnen; Gauss blieb ihm stets gewogen und äußerte sich mehrfach positiv zu Dirksens Arbeiten.
Dirksen wurde am 5. Februar 1820 an der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen promoviert. Das Promotionsthema, eine Preisaufgabe der Fakultät, lautete: Historiae progressuum instrumentorum mensurae angulorum accuratiori interserventium inde a Tob. Meyeri temporibus ad umbratione non de artificio multiplicationis (Entwicklung der Winkelmeßinstrumente seit Tobias Mayer). Referenten waren Tobias Meyer d.J. und Friedrich Thibaut.
Am 26. August 1820 wurde Dirksen zum außerordentlichen Professor der Mathematik an der Humboldt-Universität in Berlin ernannt. Die ordentliche Professur trat er am 18. Juni 1824 an.
Als sich 1848 eine schwere Krankheit des Gesichts einstellte, begab sich Dirksen mit seiner Frau Pauline von Wingene (1809-1858) nach Paris. Er starb dort ohne Nachkommen am 16. Juli 1850 und ist auf dem Friedhof Montmartre begraben.
Seine wichtigsten wissenschaftlichen Publikationen sind:
- Analytische Darstellung der Variations-Rechnung, mit Anwendung derselben auf die Bestimmung des Grössten und Kleinsten (Berlin 1823),
- Organon der gesammten transcendenten Analysis - Erster Teil (Berlin 1845); umfangreiche Entwürfe für die Abschnitte, die folgen sollten, befinden sich im Nachlaß.