Engel
überbracht haben sollen, sind sie heute
ein beliebter Weihnachtsschmuck.
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Die jüdisch-christliche Tradition kennt Engel als Überbringer von Mitteilungen (etwa im Alten Testament bei der Zerstörung Sodoms, oder im Neuen Testament bei der Geburt Jesu und am Ostermorgen).
Daneben gibt es auch rächende Engel, die den Zorn Gottes strafend auf die Feinde Gottes bringen.
Es gibt unterschiedliche theologische Ansichten zum Wesen der Engel, nicht zuletzt, weil ihre Beschreibungen in späteren Büchern (z.B. in Ezechiel) deutlich von früheren Darstellungen abweichen.
Das Judentum kennt daneben eine Reihe so genannte Erzengel (Gabriel, Michael, Uriel, Raphael, Sariel, Jerahmeel), die sehr spät in der Entwicklung des Judentums auftreten.
Im Mittelalter sah Maimonides Engel in einem rationalistischen Weltbild als eine biblische Umschreibung der Naturkräfte, die Gott einsetze, um seinen Willen in der Welt umzusetzen.
Im Christentum werden viele jüdische Ansichten übernommen. Engel gelten als Geschöpfe, zugleich aber auch als Repräsentanten Gottes. Zusammen mit der Kirche auf der Erde und mit den Vollendeten im Himmel singen sie ununterbrochen das Sanctus (Jes. 6) und das Gloria in excelsis (Luk. 2). Sie öffnen Menschen das Ohr für Gottes Wegweisung (Botendienst) und begleiten und bewahren sie auf dem Weg der Reifung (Schutzengel). In moderner Theologie werden Engel als Symbol für Gottes Wirken gedeutet.
Systematik und Hierarchie der Engel nach Dionysios Areopagita
1. Triade:
Jüdisch-Christlich
2. Triade: (Kol 1,16 sowie Eph 1,23)
3. Triade:
Der Talmud kennt noch Samael, Sedekiel (verhindert die Opferung Isaaks), Anael (Barakiel) und Sabbataios (Schepteel). Damit ergibt sich mit Gabriel, Michael und Raphael eine Siebenereinheit wie bei Zarathustra, die sich leicht mit den Gestirnen identifizieren lassen.
In der Kunst und in der Volksfrömmigkeit haben Engel Menschengestalt (gewöhnlich mit Flügeln, seit der Renaissance oft kindlich dargestellt, s. Putte). Die biblischen Engelerzählungen kennen jedoch auch viele andere Engelgestalten. Als Wesen, die grundsätzlich der "unsichtbaren Welt" (Nicäno-Konstantinopolitanum) angehören, entziehen sie sich der Objektivierung. Dennoch kann die Sprache des Gebets (vgl. Martin Luthers Morgen- und Abendsegen), der Liturgie und der Poesie nicht auf sie verzichten.
siehe auch: Erzengel, Schutzengel, Todesengel, Cherubim, Seraphim
Islamisch
Die Engel, arabisch al-Mala'ika الملائكة (einsch. Erzengel) sind nach islamischer Lehre keine niedlichen Putten oder andere hübsche Engelchen, wie man sie in europäischen Darstellungen kennt, sondern sie sind gewaltige und mächtige unsichtbare Licht-Wesen teils gigantischen Ausmaßes, die ihre jeweiligen Aufgaben haben.
Der Hadith sagt beispielsweise, dass Gott jeweils am 120. Tage nach der Zeugung einen Engel sendet, der dem ungeborenen Menschen den Odem Gottes einhaucht.
Einige moderne spirituelle Bewegungen bezeichnen in ihren Glaubenssytemen auftretende Wesen oftmals auch als Engel, entwickeln allerdings ein von der traditionellen Bedeutung abweichendes Konzept.New Age