Emily Greene Balch
Emily Greene Balch (*8. Januar 1867 in Jamaica Plain, Massachusetts; † 9. Januar 1961 in Cambridge) war eine US-amerikanische Nationalökonomin, Pazifistin und Friedensnobelpreisträgerin.
Überblick
Emily war das zweite von acht Kindern eines angesehenen Rechtsanwaltes. Sie studierte am Bryn Mawr College und erhielt für ihren ausgezeichneten Abschluss ein Stipendium, um in Europa weiterstudieren zu können. Sie studierte erst in Paris, anschliessend, 1895/96, in Berlin, u.A. bei Georg Simmel.
Nach ihrer Rückkehr in die Vereinigten Staaten im Jahr 1896 wurde sie Referentin für Wirtschaftswissenschaften am Wellesley College. Ab 1913 wurde sie Professorin für Politische Ökonomie, Politik- und Sozialwissenschaften. Als Forscherin in diesen Fächern spezialisierte sie sich auf die Probleme der starken Immigration in den Vereinigten Staaten.
Ab 1915 war Emily Balch vermehrt in der Friedensbewegung tätig. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie Sekretärin und Schatzmeisterin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit. Während der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges engagierte sie sich im Kampf gegen den Nationalsozialismus.
1946 wurde ihr für ihren Mut, ihre Klarsicht und ihren Einsatz für die Menschen, unabhängig von Rasse, Religion, Klasse, Geschlecht und Nationalität der Friedensnobelpreis verliehen.