Elli Schmidt
Elli Schmidt (* 9. August 1908 in Berlin, † 30. Juli 1980) war Kandidatin des Politbüros des Zentralkomitees der SED und Vorsitzende der DFD in der DDR.Schmidt wurde nach dem Besuch der Volksschule 1922-1926 zur Schneiderin ausgebildet und arbeitete bis 1932 im Beruf. Sie trat 1926 dem Arbeitersportverein "Fichte" und 1927 dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands und der KPD bei und leitete 1931-1932 die Abteilung Frauenpolitik der KPD-Bezirksleitung Berlin. 1932-1934 besuchte sie die Internationale Lenin-Schule in Moskau. Bis 1937 arbeitete sie illegal für die KPD in Deutschland. Von 1935 bis 1946 war sie Mitglied des Zentralkomitees der KPD. 1937-1940 war sie Mitarbeiterin des Sekretariats des ZK der KPD in Paris, danach lebte sie in der UdSSR, wo sie als Mitarbeiterin der Frauensendungen des Deutschen Volkssenders sowie des Nationalkomitees Freies Deutschland tätig war.
Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland war Schmidt Mitglied des des Sekretariats des ZK der KPD, Leiterin der Abteilung Frauen im Zentralsekretariat der KPD und Vorsitzende des Frauenausschusses des Magistrats von Groß-Berlin. 1946 war sie als Mitglied der SED-Landesleitung von Groß-Berlin Mitautorin der "Grundsätze und Ziele der SED". Sie war Mitglied des Parteivorstandes bzw. Zentralkomitees und des Zentralsekretariats der SED sowie bis 1948 Stadtverordnete von Berlin.
Sie wurde 1947 Mitglied des DFD-Vorstandes, 1948 erste Vorsitzende des DFD Berlin und 1949 erste Vorsitzende des DFD, Mitglied des Rates und der Exekutive der Internationalen Demokratische Frauenföderation sowie Abgeordnete der Volkskammer. Hier war sie 1950 Leiterin der Kommission zur Ausarbeitung des Gesetzes über den Mütter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau. Sie wurde 1950 Mitglied des Zentralkomitees und Kandidatin des Politbüros des ZK der SED.
1953 wurde sie wegen Unterstützung von Wilhelm Zaisser und Rudolf Herrnstadt ihrer leitenden Funktionen enthoben und 1954 nach einer Parteirüge aus dem ZK der SED ausgeschlossen. Sie arbeitete bis 1967 als Direktorin des Instituts für Bekleidungskultur (später Deutsches Modeinstitut). Am 29. Juli 1956 wurde Schmidt vom ZK der SED rehabilitiert.
Sie erhielt 1965 den Vaterländischen Verdienstorden und 1978 den Karl-Marx-Orden. Elli Schmidt war mit Anton Ackermann verheiratet.