Elisabeth Grümmer
Elisabeth Grümmer (* 31. März 1911, † 6. November 1986) war Opern- und Kammersängerin.Sie gehörte neben Erna Berger, Hilde Güden, Lotte Lehmann, Martha Mödl, Gundula Janowitz und Elisabeth Schwarzkopf zu den herausragenden deutschen Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts.
Elisabeth Grümmer, geborene Schilz, kam in Niederjeutz/Elsaß-Lothringen (heute Basse-Yutz, Moselle/Frankreich) zur Welt. Ihr Vater arbeitete als Werkmeister im Reichsbahn-Ausbesserungswerk und war nebenbei ein begeisterter Chorsänger. Als nach dem Ersten Weltkrieg Lothringen gemäß dem Friedensvertrag von Versailles zum 10. Januar 1919 in die Französische Republik eingegliedert wurde und ihr Vater seine Position als Bahnbeamter aufgeben sollte, zog die Familie nach Meiningen um. Dort konnte ihr Vater nicht nur seinen Beruf bei der Reichsbahn weiter ausüben, sondern wirkte nebenbei im Chor des Meininger Theaters mit und weckte so die Begeisterung seiner Tochter für das Theater.
Ende der 20er Jahre war Elisabeth Schilz Schauspiel-Elevin am Meininger Theater und begann dort zuerst als Schauspielerin. Ihre Künstlerlaufbahn schien Mitte der 30er Jahre ein frühes Ende zu nehmen. Sie heiratete den Violonisten Detlef Grümmer und zog sich als Mutter einer Tochter ins Familienleben zurück. Anfang der 40er Jahre entdeckte Herbert von Karajan ihre große Begabung und ermöglichte ihr 1941 während seiner Zeit als Generalmusikdirektor am Stadttheater in Aachen das Debüt als Sängerin.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie Mitglied der Städtischen Oper Berlin (heute Deutsche Oper Berlin) und 1986 Ehrenmitglied der Deutschen Oper Berlin. 1951 erhielt sie den Preis des deutschen Kritikerverbandes in der Sparte Musik. Obwohl sie 1957 in ihr Haus nach Alsbach an der Bergstraße umzog, blieb während der 50er und 60er Jahre West-Berlin ihr Lebensmittelpunkt, von dem aus sie Konzert- und Gastspielreisen in die führenden Opernhäuser unternahm. Unter anderem gastierte sie in Buenos Aires, Hamburg, , Mailand, München, , Paris, Salzburg, Wien und acht Jahre hintereinander anläßlich der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth.
1965 erhielt sie eine Professur an der Musikhochschule (heute Fakultät Musik an der Universität der Künste Berlin) und übernahm Mitte der 70er Jahre eine Professur in Paris. Von 1977 bis zu ihrem Tod war sie Vorsitzende der "Gesellschaft der Freunde der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Berlin e.V." (heute Paul-Hindemith-Gesellschaft in Berlin e.V). Elisabeth Grümmer verstarb 1986 in Warendorf in Nordrhein-Westfalen.Leben