Elim-Gemeinden
Elim-Gemeinden sind freikirchlich orientierte Gemeinden. Sie gehören konfessionskundlich zur Pfingstbewegung. Organisatorisch gehört ein Teil der deutschen Elim-Gemeinden zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, ein anderer zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden.
Table of contents |
2 Ausbreitung 3 Lehre und Praxis 4 Weitere Entwicklungen 5 Siehe auch: 6 Literatur |
Ursprünge
Als Gründer der Elim-Bewegung gilt Heinrich Vietheers (1883 - 1968), dessen urspüngliche geistliche Heimat der Gnadauer Gemeinschaftsverband (Gemeinschaftsbewegung)und der CVJM war. Hier erlebte er auch seine Bekehrung. Er engagierte sich in der Zeltmission Jacob Vetters, die sowohl von der waliser Erweckungsbewegung als auch von der Pfingstbewegung beeinflußt war. 1906 läßt er sich in einer taufgesinnten Gemeinde taufen, worauf sich der Gemeinschaftsverband von ihm trennte. Vietherrs arbeitete zunächst als freier Evangelist und gründete 1922eine eigene Zeltmission, die "Zeltmission Berlin-Lichterfelde e.V". Aus der Arbeit dieser Zeltmission entstand 1926 in Hamburg die erste "Christengemeinde Elim". In ihr sammelten sich Gläubige, die aufgrund ihrer charismatischen Erfahrungen oder ihrer pfingstlicher Lehren in anderen Kirchen und Freikirchen abgewiesen worden waren. Diese Gemeinde gilt als Keimzelle der Elim-Bewegung.
Ausbreitung
In den 12 Jahren ihrer selbständigen Existenz breitete sich die Elim-Bewegung erstaunlich schnell aus. In ganz Deutschland entstanden 42 Gemeinden. Geografische Schwerpunkte waren Norddeutschland, Sachsen, Ostpreußenund Schlesien. Zu Gemeindegründungen im Ausland kam es allerdings nicht. 1938 gehörten 4589 Mitglieder zu den Elimgemeinden. Sie 24 vollzeitlichen Predigern betreut.
Lehre und Praxis
Eine eigenständige Theologie konnte sich in den Elim-Gemeinden aufgrund der kurzen Zeit ihrer selbständigen Existenz nicht heraus bilden. Allerdings zeigten sich dennoch besondere Merkmale dieser freikirchlichen Bewegung:
Weitere Entwicklungen
1938 schlossen sich 26 Elim-Gemeinden dem Bund der Baptistengemeinden an. Der erste Schritt zu dieser Vereinigung erfolgte im September 1937 auf einer Tagung christlicher Zeitschriftenredakteure in Wittenberg. Hier kam es zu ersten Kontakten zwischen dem baptistischen Bundesdirektor Paul Schmidt und Heinrich Vietheers, die dann in den Folgemonaten - auch unter Druck der Nationalsozialismus- zum Zusammenschluss der beiden Freikirchen führten.
1942 verbanden sich Baptisten und Elim-Gemeinden mit den Brüdergemeinden zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland.
Nach Ende des Dritten Reiches traten - vor allem in Westdeutschland - eine Reihe von Elim-Gemeinden aus dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden aus und wählten als neue geistliche Heimat den neu gegründeten Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden.
Siehe auch:
Literatur