Elektronische Zeitschrift
Eine Elektronische Zeitschrift (auch E-Journal) ist eine Zeitschrift, die als Netzpublikation (seltener auch auf einem Datenträger) publiziert wird. Elektronische Zeitschriften spielen vor allem bei den wissenschaftlichen Zeitschriften eine zunehmende Rolle.Als wesentliches Merkmal einer Elektronischen Zeitschrift gilt, dass ihre Artikel im Volltext enthalten sind. Eine Zeitschrift, die eine Homepage besitzt, auf der lediglich auf die Printausgabe verwiesen wird, ist daher noch keine elektronische Zeitschrift. Wie bei herkömmlichen Zeitschriften gehören zu einer Elektronischen Zeitschrift auch eine Redaktion, ein Herausgeber (in der Regel ein Verlag) und Autoren.
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2 Neue Publikationsmodelle 3 Literatur 4 Weblinks |
Im Gegensatz zu gedruckten Zeitschriften können kommerzielle elektronische Zeitschriften in der Regel nicht gekauft, sondern es kann nur über einen Lizenzvertrag ein Nutzungsrecht erworben werden. Aufgrund der steigenden Zeitschriftenpreise schließen sich viele Bibliotheken zu Konsortien zusammen, die mit den Verlagen Konsortialverträge aushandeln.
Wichtige Zeitschriftenverlage sind unter anderem der Springer Verlag und Elsevier.
Siehe auch: Open Archives Initiative, Open Access
Formen
Da die meisten Leser auch heute noch gedruckte Artikel bevorzugen, handelt es sich bei der Mehrzahl Elektronischer Zeitschriften um Onlineversionen einer gedruckten Ausgabe. Reine Online-Zeitschriften sind deutlich seltener, im Bereich der wissenschaftlichen Zeitschriften etwa 10-15%. Aufgrund der entfallenen Druck- und Vertriebskosten können elektronische Zeitschriften kostenlos zugänglich gemacht werden, falls die für ihre Erstellung beteiligten Personen aus anderen Quellen bezahlt werden oder freiwillig arbeiten.Neue Publikationsmodelle
Aufgrund der neuen Möglichkeiten des Online-Mediums und der Preispolitik der Verlage sind in den vergangenen Jahren neue Publikationsformen entstanden. Gefordert wird unter anderem eine Freigabe aller publizierter Artikel nach einem gewissen Zeitraum bis hin zu einer vollständigen Abschaffung der Verlage als Vermittler zwischen Autor und Leser. Die Open-Access-Bewegung (siehe etwa Budapest Open Access Initiative) fordert, dass die Zeitschriftenliteratur mittels self-archiving und Gründung neuer freier E-Journale zugänglich sein soll. Self-archiving heißt: In Preprint-Servern stellen Wissenschaftler ihre Artikel vor ("Preprint") oder nach ("Postprint") einer Zeitschriftenveröffentlichung online zur Verfügung. Verschiedene Geschäftsmodelle erproben Antworten auf die offene Frage, wie die administrativen Kosten der Erstellung einer Zeitschrift verteilt werden sollen.Literatur
Weblinks