Elbtunnel
Der Elbtunnel (auch Neuer Elbtunnel genannt) ist ein wichtiger Tunnel, der in Hamburg zwischen den Stadtteilen Othmarschen und Waltershof den Fluss Elbe unterquert. Der Tunnel ist zirka 3 Kilometer lang und ist Teil der Bundesautobahn A7.
Gebaut wurde der Neue Elbtunnel von 1968 bis 1975. Er verfügte zunächst über drei Röhren mit insgesamt sechs Fahrspuren. Im Flußbereich wurde der Tunnel mittels Senkkästen und unter dem Elbhang im Schildvortriebsverfahren mit Druckluft gebaut.
Staus wurden mehr und mehr zur Regel, insbesondere im Reiseverkehr, da er die vermeintlich schnellste Nord-Süd-Querung der Elbe darstellte. Am 27. Oktober 2002 wurde nach fünfjähriger Bauzeit die vierte, 3.100 Meter lange Röhre eröffnet, die über die gesamte Länge mit einer Schildvortriebsmaschine mit flüssigkeitsgestützter Ortsbrust gebaut wurde. Die Stützung der Hohlraumwandung erfolgt durch 70 cm dicke Stahlbetontübbinge. Das Schneidrad der TRUDE - Tief Runter Unter Die Elbe - ist in Barmbek im Museum der Arbeit ausgestellt. Die Kosten für die vierte Röhre beliefen sich auf rund 550 Millionen €.
Der Alte Elbtunnel ist 426,5 Meter lang und galt bei seiner Eröffnung im Jahre 1911 als technische Sensation. Es war der erste Flusstunnel auf dem europäischen Kontinent. Er wurde seinerzeit bereits im Schildvortriebsverfahren mit Druckluft gebaut und führt mit einer Sohlentiefe von 24 Metern von den St. Pauli-Landungsbrücken nach Steinwerder am südlichen Ufer der Norderelbe. Die Oberkante der beiden 6 m großen Röhren - für eine Kutsche mit aufgestellter Peitsche - liegt 12 m unterhalb des mittleren Hochwassers.
Auch heute ist der Alte Elbtunnel, der seit 2003 unter Denkmalschutz steht, noch für Fußgänger kostenfrei und wochentags für den Pkw-Verkehr kostenpflichtig geöffnet.
Über die kostenfreie Benutzung für Fußgänger gab es 1906 eine hitzige Debatte in der Bürgerschaft. Von den Sozialdemokraten wurde dialektisch pointiert argumentiert: Weil die Bourgeosie für die Instandhaltung der Reitwege in Uhlenhost auch keine Abgaben bezahlt, muß die Tunnelbenutzung für Arbeiter frei sein. Auf Steinwerder lagen damals mehrere grosse Werften (Howaldt, Stülcken, Blohm und Voss) und der Elbtunnel bildete die einzige Möglichkeit, neben Hafenfähren, den Arbeitsplatz zu erreichen.