Eisenhut (Helm)
Der Eisenhut war ein im Hochmittelalter entstandener, schlichter Helmtypus in der Form eines Huteses, der beim einfachen Fussvolk weite Verbreitung fand.Der Eisenhut kam wahrscheinlich im 12. Jahrhundert in Byzanz auf und war meist von annähernd konischer Form. Die Helmglocke war komplett von einer breiten, nach unten geklappten Krempe umgeben. Der Eisenhut schränkte Sicht und Atmung nicht ein und bot einen gewissen Schutz gegen von oben ausgeführte Hiebe. Dieser Helmtypus war vor allem beim einfachen Fussvolk beliebt, doch trugen gelegentlich auch Ritter unter Bedingungen wie Hitze einen Eisenhut. In der Mitte des 15. Jahrhunderts entwickelte man aus dem Eisenhut den Schaller, indem man die Krempe auf der einen Seite zu einem Nackenschirm verlängerte und sie auf der anderen Seite stark verkürzte. Der Eisenhut war während des gesamten Hoch- und Spätmittelalters in ganz Europa gebräuchlich, bis er spätestens im 16. Jahrhundert von Helmarten wie dem Birnhelm und dem Morion verdrängt wurde.