Eisbär
Eisbär | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Der Eisbär (lat. Ursus maritimus, auch Polarbär genannt) ist eine Art der Bären. Manchmal wird er als Thalartos maritimus oder Thalassarctos maritimus in einer eigenen Gattung geführt, er ist aber unter phylogenetischen Gesichtspunkten ganz eng mit dem Braunbären verwandt, vielleicht sogar nur eine Unterart von ihm. Braun- und Eisbären sind unter günstigen Umständen miteinander kreuzbar.
Beschreibung
Der Eisbär wird bis zu 300 cm lang und 150 cm hoch (Schulterhöhe), das Männchen kommt bis auf 650 kg Gewicht. Weibchen sind generell etwas kleiner und leichter.
Das Fell des Eisbären ist, unabhängig von der Jahreszeit, immer gelblich weiß. Die einzelnen Haare sind innen hohl, dies ist eine besonders gute Wärmeisolierung. Die Haare wirken wie Glasfiberstäbe und leiten die Sonnenstrahlen auf die schwarze Haut des Eisbären. So ausgestattet verfügt der Eisbär über eine optimale Anpassung.
Er kann nicht nur hervorragend und weit schwimmen, auch auf dem Festland kann er kurzfristig Geschwindigkeiten bis zu 40km/h entwickeln ansonsten bewegt er sich mit ca. 5,5km/h fort. Eisbären erreichen ein Lebensalter von dreißig Jahren.
Lebensraum
Der Eisbär lebt rund um den Nordpol im ganzen Polarraum (Arktis), auf dem Packeis, Eisschollen und auf den Inseln und Küsten.
Ernährung
Der Eisbär stellt in der Arktis die Spitze der Nahrungskette dar. Er ernährt sich überwiegend von den Robben im Eismeer, seltener von Vögeln und kleinen Säugetieren. In Mangelzeiten geht er auch an Aas und frisst Wal- und Robbenkadaver.
Eisbären sind auch dem Kannibalismus nicht abgeneigt. Ein junger Eisbär läuft Gefahr, von einem älteren getötet und gefressen zu werden. Aus diesem Grunde gehen Muttertiere mit ihren Jungen anderen Eisbären aus dem Weg.
Eine beliebte Jagdtechnik des Eisbären ist das Ausharren an einem Eisloch. Er wartet darauf, dass eine Robbe zum Luftholen an die Oberfläche kommt, die dann blitzschnell erlegt wird.
Gut genährte Eisbären fressen von einem frisch erlegten Beutetier nur die Haut und den Speck und lassen den Rest liegen. Schwächere Bären oder Polarfüchse finden den Kadaver und fressen den Rest. Manche Polarfüchse haben sich regelrecht darauf spezialisiert, Eisbären zu folgen und deren Nahrungsreste zu konsumieren.
Vermehrung
Die Paarung findet im Frühjahr (etwa April) statt, wobei die Entwicklung des Eis bis Oktober ruht, damit, falls das Weibchen im Sommer nicht genug Nahrung gefunden hat, das Ei vom Körper resorbiert werden kann und somit der Nachwuchs ausbleibt. Die ein bis drei Jungen (in seltenen Fällen auch vier) werden im Folgejahr im Januar in einer tiefen Schneehöhle geboren. Sie wiegen bei der Geburt nur ca. 600g, in nur zwei Monaten haben sie 10 bis 15kg und ein dichtes weißes Fell, so dass sie im März oder April zum erstenmal die Geburtshöhle verlassen können.
Bestand
Nachdem die Anzahl des Eisbären durch intensive Bejagung dramatisch gesunken war, so dass die Art Anfang der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts kurz vor dem Aussterben stand, beschlossen die Staaten der Arktis 1967 auf Druck von Wissenschaftlern einen Vertrag zum Schutz dieser Tiere. Nur noch den Inuit (Eskimos) ist es erlaubt eine bestimmte Anzahl pro Jahr zu jagen. So haben sich die Bestände auf etwa 25 000 bis 40 000 Tiere erhöht. Heute werden größere Gefahren durch ein wärmeres Klima und das damit zusammenhängende Abschmelzen des Lebensraumes des Eisbären befürchtet.