Edelgard Bulmahn
Edelgard Bulmahn (* 4. März 1951 in Minden, Westfalen), deutsche Politikerin (SPD).
Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur 1972 am Aufbaugymnasium Petershagen verbrachte Edelgard Bulmahn zunächst ein Jahr im Kibbuz "Bror Chail" in Israel. Danach begann sie ein Lehramtsstudium der Politologie und der Anglistik in Hannover. 1978 bestand sie das erste und 1980 das zweite Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Seitdem war sie als Studienrätin an der Lutherschule in Hannover tätig.
Partei
Seit 1969 ist Edelgard Bulmahn Mitglied der SPD. Seit 1993 ist sie Mitglied im SPD-Parteivorstand. Von 1998 bis 2003 war sie SPD-Landesvorsitzende in Niedersachsen. Seit 2001 ist sie Mitglied im Präsidium der SPD.
Abgeordnete
Von 1981 bis 1986 war sie Bezirksratsfrau in Hannover-Linden.
Seit 1987 ist Edelgard Bulmahn Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war sie seit 1991 Mitglied im Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion. Von 1995 bis 1996 war sie Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung. Ab 1996 war sie Fraktions-Sprecherin für Bildung und Forschung.
Edelgard Bulmahn ist mit 56,3 % der Stimmen direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises 42 (Stadt Hannover II).
Öffentliche Ämter
Seit dem 27. Oktober 1998 ist sie in der von Bundeskanzler Gerhard Schröder geführten Bundesregierung Bundesministerin für Bildung und Forschung.
Ende Januar 2004 kündigte Bundesbildungsminsterin Edelgard Bulmahn an, die alleinige Entscheidung über die deutsche Rechtschreibung an die sog. Zwischenstaatliche Kommission zu übertragen. Allein Entscheidungen in dem Ausmaß wie die konsequente Kleinschreibung sollten noch bei der Kultusministerkonferenz (KMK) verbleiben.
Politisches
Im Januar 2004 verkündete die Bundesministerin, das Vorhaben, einige wenige deutsche Hochschulen zu Eliteuniversitäten auszubauen. Die Ankündigung erfolgte unter dem Titel "Brain up – Deutschland sucht die Superuniversität". Dafür sollen über fünf Jahre jeweils 50 Millionen Euro an ausgewählte Hochschulen gezahlt werden. Im Gegenzug wurden aber erhebliche Mittelkürzungen für alle Hochschulen angekündigt. Web-Link