Eddie Rickenbacker
Edward Vernon (Eddie) Rickenbacker (* 8. Oktober 1890 in Columbus, Ohio; † 27. Juli 1973 in Zürich) war ein amerikanisches Fliegerass während des Ersten Weltkrieges. Mit 26 Luftsiegen war er der erfolgreichste Kampfpilot der USA.
Table of contents |
2 Kampfpilot 3 Nachkriegszeit und der Zweite Weltkrieg 4 Leben nach dem Zweiten Weltkrieg |
Nachdem Eddies Vater, William, im Jahre 1904 bei einem Baustellenunfall ums Leben gekommen war, verließ der Junge die Schule, um seine Familie zu unterstützen. In Folge dessen suchte er sich mehrere technikorientierte Arbeitsfelder, zuletzt als Automechaniker.
Ab 1910 trat Rickenbacker dann als Test- und später als Rennfahrer auf. Nach mehreren Fahrrekorden – er erreichte u.a. einen Höchstgeschwindigkeitsrekord von 214 km/h – entschloss er sich, nach England zu gehen, um an der im Jahr 1917 beginnenden Rennsaison teilzunehmen.
Nach dem Kriegseintritt der USA meldete er sich beim US-Militär, wo er als Fahrer tätig war. Rickenbacker soll sogar der persönliche Chauffeur des oberkommandierenden amerikanischen Generals, John Pershing, gewesen sein.
Am 26. Juni 1917 kam er in Frankreich an, wo es ihm möglich war, Flugstunden zu nehmen. Auf Grund seines Interesses an der Fliegerei teilte man ihn am 4. März 1918 dem 94. amerikanischen Jagdgeschwader unter dem Kommando von Gervais Raoul Lufbery zu.
Am 20. April gelang ihm seiner erster Abschuss, eine Spad XIII. Rickenbacker war an diesem Tag mit seinem Kollegen James Hall im Himmel über Baussant unterwegs. Als sie die feindliche Maschine erspähten, ging Hall zum Angriff über, worauf der Deutsche abdrehte. Rickenbacker, der dies gesehen hatte, griff seinen Gegner an und schoss ihn kurzerhand ab.
Wenige Zeit später schoss Rickenbacker eine weitere Feindmaschine der Jagdstaffel 64 ab, und bis Ende Mai konnte er insgesamt 5 Luftsiege für sich verbuchen. Dafür verlieh man ihm den französischen Croix de Guerre.
Als die Amerikaner zunehmend erfahrene Kampfpiloten brauchten, erkrankte Rickenbacker im Sommer an einer Ohrenentzündung und man musste ihn für längere Zeit behandeln. Als er im September wieder einsatzbereit war, verwandelte er sich zu einem der gefährlichsten Gegner der Deutschen. Auf Grund seiner Erfolge und Fähigkeiten als Führungsperson ernannte man ihn sogar zum Befehlshaber des 94. Jagdgeschwaders.
Mit seinen insgesamt 26 Abschüssen, darunter 4 Fesselballons, die er bis zum 30. Oktober erzielte, avancierte Rickenbacker zum besten amerikanischen Kampfpiloten des Ersten Weltkrieges. Im Jahr 1931 verlieh man ihm nachträglich die Ehrenmedaille. Rickenbacker erhielt die Auszeichnung auf Grund zweier Luftsiege vom 25. September 1918, nachdem er insgesamt 7 Feindmaschinen attackiert hatte.
Nach dem Krieg gründete Rickenbacker eine Automobilfirma, die zwar fortschrittliche Wagen hervorbrachte, sich später jedoch als unrentabel erwies. 1927 kaufte er den Indianapolis Motor Speedway, der bis zu seiner 4-jährigen Schließung während Zweiten Weltkrieg von Rickenbacker betrieben wurde. Nachdem es ihm nicht möglich war, die Rennstrecke zu sanieren, verkaufte er sie im Jahre 1947.
Bereits 1922 hatte er Adelaide Frost geheiratet. Mit ihr hatte Rickenbacker später 2 Kinder, David und William.
Ab 1942 besuchte er mehrere militärische Luftübungsplätze im Süden der USA und in England. Im Oktober entsandte man ihn in den Pazifik. Bei einem Flug mit einer B-17 kam die Maschine vom Kurs ab und Rickenbacker und seine Mannschaft waren gezwungen notzuwassern. Als ihnen nach 3 Tagen die Nahrung ausging, mussten sie sich von Vögeln und gefangenen Fischen ernähren. Erst nach 24 Tagen, am 13. November, konnten sie auf offener See gerettet werden.
Bereits 1938 war Rickenbacker Präsident der Eastern Airlines geworden, eine Luftfahrtgesellschaft, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem sehr erfolgreichen Unternehmen entwickelte.
Als sich die wirtschaftliche Situation von Eastern Airlines in den 50er Jahren verschlechterte, musste Rickenbacker den Posten des Geschäftsführers am 1. Oktober 1959 abtreten.
Nachdem er noch einige Zeit in der Führungsebene tätig war, verließ er das Unternehmen am 31. Dezember 1963. 10 Jahre später starb er in Zürich. Ihm zu Ehren wurde die Air-Force-Basis seines Heimatortes in Rickenbacker Air Force Base umbenanntLeben vor der Zeit als Kampfflieger
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