Echte Bandwürmer
Echte Bandwürmer | ||||||||||||
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Die Echten Bandwürmer (Eucestoda) sind parasitisch lebende Würmer im Darm von Wirbeltieren, die größte Artenvielfalt findet sich in Fischen. Sie kommen auf der ganzen Erde verteilt vor. Benannt werden sie nach ihrem Endwirt. Eine Ausnahme bilden die Bandwürmer des Menschen, die den Namen des Zwischenwirts tragen.
Der Rinderbandwurm Monieza (hier Bandwurm des Rindes) hat als Zwischenwirt eine Hornmilbe, der Rinderbandwurm Taenia (hier Bandwurm des Menschen) hat als Zwischenwirt das Rind.
Table of contents |
2 Lebenszyklus 3 Schadwirkung 4 Systematik der Bandwürmer 5 Weiterführende Literatur |
Der Körper der Echten Bandwürmer (Eucestoda) gleicht einem abgeflachten Band (Name!), das aus einzelnen, segmentähnlichen Proglottiden besteht. Jedes Proglottid enthält männliche und weibliche Geschlechtsorgane. Demgegenüber besitzen die ursprünglicheren Bandwurmgruppen ("monozoische Bandwürmer") nur eine einzige Genitalgarnitur. Alle Bandwürmer sind Hermaphroditen. Alle Bandwürmer besitzen weder als Larve noch als ausgewachsenes Tier einen Darm und haben eine spezielle Außenhaut, die als Syncytium aufgebaut ist..
Am Kopf (Scolex) der Bandwürmer befinden sich Haftorgane, entweder einfache "Haftgruben" oder komplexere Saugnäpfe, sowie Hakenkränze, mit denen sich der Wurm im Darm des Wirtes festhalten kann..
Die Größe der Bandwürmer variiert zwischen 3 Millimetern wie beim Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) bis zu 20 Metern beim Fischbandwurm (Diphyllobothrium latum)
Der befallene Endwirt scheidet artspezifisch befruchtete Eier oder Proglottiden aus, die der Bandwurm abgibt. Dabei kann die Befruchtung gerade bei den längeren Arten als Selbstbefruchtung stattfinden, wobei die kopfnahen, männlich ausgebildeten Proglottiden zur Befruchtung der weiter hinten gelegenen und weibliche ausgebildeten Proglottiden dienen. Im Regelfall liegen jedoch Mehrfachinfektionen vor, die Fortpflanzung findet dann fast ausschließlich bisexuell statt.
Aus den Eiern schlüpft die Hexacanthlarve welche von einem Zwischenwirt aufgenommen werden muß. Dort lagert sie sich im Gewebe ein und wird als Metacestode bezeichnet. Der Wurm verbleibt nun solange ruhend im Gewebe bis der Träger (bsp.: Schwein, Hund, Fisch) als Nahrung für einen geeigneten Wirt dient (bsp.: Mensch, Hund). Der Wurm wird nun in dessen Darm frei und siedelt sich an. Der neue Wirt wird dadurch zum neuen Endwirt, in dem der Wurm als Kommensale (Freßgemeinschaft) oder Parasit lebt.
Während die monozoischen Bandwürmer anderer Taxa in der Regel wenig bekannt sind, gehören den Eucestoda eine Reihe sehr bekannter und medizinisch relevanter Arten an, etwa:
Merkmale
Lebenszyklus
Schadwirkung
Der Wurm selbst ist für den Endwirt bei mäßigem Befall meistens unschädlich. Nur bei zu hohem Aufkommen kann der Wirt an Gewicht verlieren. Die eigentliche Gefahr geht von den Metacestoden aus, die sich im Gewebe einlagern und dort gesundes Gewebe verdrängen oder durch "krebsartiges" Wachstum ganze Organe zerstören können, wie dies etwa bei der Hydatidenbildung des Fuchsbandwurmes (Echinococcus multilocularis) der Fall ist.Systematik der Bandwürmer
Weiterführende Literatur