Echokardiografie
Echokardiografie nennt man die Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall (siehe auch Sonografie). Neben dem EKG ist die Echokardiografie eine der wichtigsten technischen nichtinvasiven Untersuchungsmethoden des Herzens und mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil der kardiologischen Diagnostik.
Table of contents |
2 Methoden der Echokardiografie 3 Vorteile der Echokardiografie 4 Mittels Echokardiografie nicht erkennbar 5 Literatur 6 Links |
TEE und TTE
Um das Herz zu erreichen gibt es zwei Möglichkeiten:
- Der "normale" Weg ist der Ultraschall durch den Brustkorb (Transthorakale Echokardiografie = TTE). Mit dem Kurzwort "Echo" ist in der Regel die transthorakale Echokardiografie gemeint.
- Seltener notwendig ist der Ultraschall von der Speiseröhre aus (Transösophageale Echokardiografie, kurz TEE genannt). Hierzu muss der Patient einen Schlauch mit der Ultraschallsonde schlucken, daher auch der Kurzname "Schluckecho".
Methoden der Echokardiografie
- 2-D Bild
- Mit dem 2-D Bild kann man in Echtzeit mittels eines schwarzweißen Schnittbilds der Herzfunktion zuschauen.
- Insbesondere die Größe der Herzkammern, die Klappenfunktion und die Pumpfunktion des Herzens sind dabei gut erkennbar
- M-Mode = Motion Mode
- Aus dem 2-D Bild wird ein bestimmter Ultraschallstrahl ausgewählt. Dieses lineare Ultraschallsignal wird in seiner Veränderung in der Zeitachse aufgezeichnet.
- Die genaue Klappenfunktion der einzelnen Klappen und eine Querschnitt durch die linke Herzkammer kann man mit dem M-Mode sehr genau aufzeichnen und vermessen. Auch ist die Herzfrequenz und einzelne Zeitintervalle der Herzaktion im M-Mode erfasst.
- PW-Doppler = gepulster Doppler
- Mit dem Doppler wird die Blutstromgeschwindigkeit erfasst. Der PW Doppler erlaubt dabei eine hohe örtliche Auflösung ist aber je nach Eindringtiefe auf Geschwindigkeiten unter circa 2 m /sek begrenzt.
- CW-Doppler = Continuous Wave Doppler
- Auch mit dem CW-Doppler wird die Blutstromgeschwindigkeit erfasst. Im Gegensatz zum pW Doppler erfasst der CW Doppler die Geschwindigkeit des Blutes auf der Länge des ganzen Schallstrahles und erlaubt dabei die Erfassung von beschleunigten Flüssen bis 6 oder 7 m /sek . Dies hat Vorteile bei der quantitativen Beurteilung von Klappenstenosen oder Klappeninsuffizienzen.
- Farbdoppler
- Der Farbdoppler ist so etwas wie ein flächenhafter Doppler. Die Blutstromgeschwindigkeit in einer größeren Fläche wird erfasst und dann in ein Farbsignal umgesetzt. Läuft der Blutstrom auf den Schallkopf zu ist die Farbe rot , läuft sie vom Schallkopf weg ist sie blau. Auch ein turbulenter verrauschter Fluss ist im Farbsignal erkennbar.
- Stressechokardiografie
- Die Pumpfunktion des Herzens wird unter Belastung untersucht. Regionale Wandbewegungsstörungen der linken Herzkammer werden aufgezeichnet, was Rückschlüsse auf die Koronardurchblutung erlaubt.
- Kontrastmittelechokardiografie
- Durch die Einspritzung von Kontrastmittel lassen sind Löcher in der Herzscheidewand besser erkennen. Auch die Durchblutung des Herzmuskels und die regionale Wandbewegung können durch Kontrastmittel besser erfasst werden.
- IVUS = Intravaskulärer Ultraschall
Vorteile der Echokardiografie
Die Echokardiografie erlaubt innerhalb kürzester Zeit eine nichtinvasive, patientenschonende eingehende Untersuchung des Herzens. Die Größe der einzelnen Herzkammern, die Pumpfunktion und die Funktion der einzelnen Herzklappen sind gut erkennbar. Auch Herzfehler können recht schnell und sicher erkannt werden. Mit der Echokardiografie lassen sich Herzfehler eines Kindes bereits im Mutterleib erfassen.
Mittels Echokardiografie nicht erkennbar
Die entscheidende Lücke der Echokardiografie ist die Beurteilung der Kranzgefäße. Diese sind gar nicht oder nur unzureichend erkennbar.Literatur
Links