Ebstorfer Weltkarte
Die Ebstorfer Weltkarte ist die größte Radkarte und Darstellung des Weltbildes aus dem Mittelalter. Sie ist nach ihrem Fundort, dem Benediktinerkloster Ebstorf in der Lüneburger Heide, benannt.
Geschichte
Als Urheber der Karte wird Gervasius von Tilbury angenommen. Neuere graphologische Untersuchungen kommen zu anderen Erkenntnissen. Das Original mit circa 3,50 m Höhe und Breite wurde als Altarbild genutzt und verbrannte während des 2. Weltkrieges im Oktober 1943 bei einem Luftangriff auf Hannover.
Von 1950-53 wurden dann aufgrund alter Faksimileausgaben von 1891 und 1896 vier Nachbildungen geschaffen.
Inhalt
Auf der Karte wird die Erde als Scheibe dargestellt, die so ausgerichtet ist, dass der Osten oben ist. Dort befindet sich auch die bildliche Darstellung des Paradies. Im Zentrum der Karte ist die heilige Stadt Jerusalem dargestellt. Europa ist in der linken unteren Ecke dargestellt, und man findet dort Städte wie z.B. Meißen.