Dystopie
Eine Dystopie oder auch Anti-Utopie (von griechisch dys-=un-, topos=Ort) ist eine Geschichte, die in einer negativen erfundenen Gesellschaft spielt. Häufig wollen die Autoren dystopischer Geschichten mit Hilfe eines negativen Zukunftsbilds vor Entwicklungen in der Gegenwart warnen.Charakteristika einer Dystopie sind: Mechanisierte Superstaaten nehmen dem Individuum jegliche Freiheiten, die Kommunikation der Menschen untereinander ist eingeschränkt und gestört, das Bewußtsein der eigenen Geschichte oder eigener Werte gekappt.
Das Gegenteil zur Dystopie ist die Utopie.
Table of contents |
2 Niedergang des Fortschrittoptimismus 3 Die ersten Dystopien 4 Moderne Dystopien |
Die Geschichte der Dystopien beginnt erst im Zeitalter der industriellen Revolution. Zwar gab es schon immer Gegner von Naturwissenschaft und technologischem Fortschritt, doch resultierte daraus nie eine Gegenutopie. Selbst die Fortschrittgläubigen zweifelten an den technologischen Möglichkeiten. Erst als ihre Vorstellungen von der Realität eingeholt wurden, bestand ein Grund, die technologische Weiterentwicklung und ihre Tendenzen anzugreifen.
Erste Ansätze finden sich hier bei E.T.A. Hoffmann und natürlich bei Mary Shelley's Frankenstein.
Die Zerstörung des Fortschrittglaubens beginnt allmählich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Dies lässt sich auf folgende Gründe zurückführen
Der 1. Weltkrieg mit der sich anschließenden Russischen Revolution führt geradewegs in den Faschismus, an dessen Ende der Wahnsinn des Zweiten Weltkrieges stehen wird. Auch der Kapitalismus wirft Schattenseiten und bestärkt Zweifel an der westlichen Wirtschaftsordnung. Dies führt nun zur Entstehung einer neuen Generation von Dystopien.
Siehe auch: Heterotopie
Erste Ansätze
Niedergang des Fortschrittoptimismus
Die ersten Dystopien
Moderne Dystopien
Anthony Burgess bezeichnete in seinem Werk 1985 den Roman 1984 von Orwell als Kakotopie (von griech. "kakós", Kakón Neutrum: das Schlechte, Böse, Schlimme - keine Steigerungsform).