Dreikaiserjahr
Als Dreikaiserjahr ging das Jahr 1888 in die deutsche Geschichte ein. Auf Wilhelm I, der am 9. März verstarb, folgte sein krebskranker Sohn Friedrich Wilhelm als Friedrich III, der nach 99 Tagen Regentschaft am 15. Juni an Kehlkopfkrebs starb. Ihm folgte am selben Tag sein ältester Sohn Friedrich Wilhelm als Wilhelm II, deutscher Kaiser und König von Preußen.
Zu diesen drei Kaisern wurde damals der Spruch geschaffen: 'Wilhelm I. war der greise Kaiser, Friedrich III. der weise Kaiser und Wilhelm II der Reisekaiser'.
Auch im Römischen Reich gab es ein Dreikaiserjahr - es handelt sich um das Jahr 69 n. Chr. In kurzer Folge lösten sich die Kaiser Galba, Otho und Vitellius einander ab. Am Ende des Jahres übernahm schließlich Vespasian die Macht. Deshalb wird es gelegentlich auch als Vierkaiserjahr bezeichnet.
Analog dazu wird auch das Jahr 1978 als Dreipäpstejahr bezeichnet, da nach dem Tode von Paul VI der neue Papst Johannes Paul I nur ca. einen Monat lebte.