Draußen vor der Tür
Draußen vor der Tür ist ein Werk von Wolfgang Borchert.Wolfgang Borchert schrieb „Draußen vor der Tür“ im Spätherbst 1946 in wenigen Tagen. Es wurde am 13. Februar 1947 zum erstenmal vom Nordwestdeutschen Rundfunk als Hörspiel gebracht und einen Tag danach als Bühnenstück in der Inszenierung Wolfgang Liebeneiners in den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt. Verfilmt wurde es unter dem Titel „Liebe 47“ (Regie: Wolfgang Liebeneiner) und wurde als Buch in viele Sprachen übersetzt.
Die Personen (so wie der Autor sie im Buch aufgezählt hat):
- Beckmann, einer von denen
- seine Frau, die ihn vergaß
- deren Freund, der sie liebt
- ein Mädchen, dessen Mann auf einem Bein nach Hause kam
- ihr Mann, der tausend Nächte von ihr träumte
- ein Oberst, der sehr lustig ist
- seine Frau, die es friert in ihrer warmen Stube
- die Tochter, gerade beim Abendbrot
- deren schneidiger Mann
- ein Kabarettdirektor, der mutig sein möchte, aber dann doch lieber feige ist
- Frau Kramer, die weiter nichts ist als Frau Kramer, und das ist gerade so furchtbar
- der alte Mann, an den keiner mehr glaubt (Gott)
- der Beerdigungsunternehmer mit dem Schluckauf (Tod)
- ein Straßenfeger, der keiner ist
- der Andere, den jeder kennt (Gewissen)
- die Elbe
Table of contents |
2 5. Szene: 3 Weblinks |
Der Roman „Draußen vor der Tür“ spielt im Nachkriegshamburg. Ein Mann namens Beckmann kommt mit nur einer Kniescheibe aus der Kriegsgefangenschaft aus Sibirien nach Hause und wird von keinem richtig aufgenommen.
Inhaltsangabe:
Vorspiel:
Der Beerdigungsunternehmer (stellt den Tod dar) und der alte Mann (stellt Gott dar) unterhalten sich über einen Mann, der an der Kante eines Pontons an der Elbe steht und sich offensichtlich in den Tod stürzen möchte. Der alte Mann ärgert sich darüber, dass er nicht ändern kann, dass viele Menschen, die aus dem Krieg nach Hause kommen, sich umbringen, und ist ein wenig auf den Beerdigungsunternehmer neidisch, weil er geliebt und gefürchtet wird. Der Beerdigungsunternehmer erzählt ihm, dass es ihm sehr gut gehe und er schon ein wenig Fett angesetzt habe, weil in diesem Jahrhundert viele Menschen gestorben oder getötet worden seien, und dann hören sie ein Platschen und nehmen an, dass der Mann tot ist.Der Traum:
Beckmann ist ins Wasser gesprungen und streitet sich mit der Elbe, weil er tot sein möchte. Sie ist aber der Meinung, dass er noch nicht in den Fluss gehöre, weil er noch zu jung sei, und dass ein steifes Bein kein triftiger Grund sei, so dass er von der Elbe an einen Strand bei Blankenese geworfen wird.1. Szene:
Beckmann liegt am Strand und erzählt dem Anderen von seiner Frau, die ihn, während er gefangen war, verlassen hat, und dass er aufgrund eines steifen Beines den Krieg sicher nicht so schnell vergessen werde. Ein Mädchen hört Beckmann reden und nimmt ihn, den sie liebevoll Fisch nennt, mit nach Hause, weil sie Mitleid hat.2. Szene:
Das Mädchen macht sich über Beckmanns Aussehen lustig und gibt ihm, weil er friert, die Jacke ihres alten Freundes, der nicht aus dem Krieg nach Hause kam.
Dann hören sie Krücken und erkennen den einbeinigen Freund des Mädchens, der seine Jacke und seine Frau wiederhaben möchte.
Zurück auf der Straße kann der Andere Beckmann gerade noch davon abhalten, zur Elbe zu gehen, und fordert ihn dazu auf, zum Oberst zu gehen und ihm die Verantwortung für die getöteten Soldaten zurückzugeben.3. Szene:
Beckmann kommt beim Oberst an, während dieser mit seiner Familie zu Abend isst. Die Frau des Oberst und seine Tochter fürchten sich vor Beckmann. Der Schwiegersohn nimmt ihn nicht ganz ernst, und der Oberst denkt, dass Beckmann witzig sein möchte.
Erst unterhalten sie sich über Beckmanns Aussehen, und dann gibt Beckmann dem Oberst die Verantwortung zurück, die er für 20 Soldaten, von denen elf getötet worden sind, bekommen hatte. Er gibt sie zurück, weil er unter Schuldgefühlen leidet und hofft, dass es besser wird, wenn er keine Verantwortung mehr hat. Doch der Oberst zwingt sich nur zum Lachen, worauf Beckmann mit etwas zu Trinken und Essen verschwindet.4. Szene:
Beckmann versucht, Arbeit in einem Kabarett zu finden, aber er wird aufgrund seiner mangelnden Fähigkeiten und seiner Behinderung nicht angestellt. Danach will er wieder zur Elbe, doch der Andere schaffte es wieder, ihn vom Selbstmord abzuhalten, so dass Beckmann stattdessen zu seinem Elternhaus geht.