Dramatik
Die Dramatik ist neben der Lyrik und Epik eine der traditionellen Formen der Literatur. Dramatische Werke können zwar gelesen werden, werden aber meist für das Theater oder den Film zum Darstellen gefertigt. Moderne Formen sind Hörspiel und Fernsehspiel.Das Drama (Theaterstück) als literarische Form wurde in der Antike Griechenlands erstmals formell entwickelt (Aischylos, Sophokles, Euripides), wobei Aristoteles das Drama in Tragödie und die Komödie einteilte (s. auch Der Name der Rose).
In Europa folgte erst seit dem Mittelalter eine Weiterentwicklung des klassichen Dramas. Seither sind Bezeichnungen wie Schauspiel, Lustspiel, Tragikomödie, Bürgerliches Trauerspiel, Charakterstück mit überlappender Bedeutung in Gebrauch.
Ältere Dramen sind meist in Versen gefaßt; in neuerer Zeit überwiegt freie Prosa.
Musikalisch dargeboten berührt die Dramatik Darstellungsformen wie Oper, Operette und Musical.
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Die Dramatik ist neben der Lyrik und der Epik eine der traditionellen Formen der Literatur. Drama ist griechisch und bedeutet Handlung. Dramen sind dafür geschrieben, im Theater aufgeführt zu werden, sie wenden sich mit genauen Szenenanweisung den Schauspielern und Regisseuren zu. Eine andere spezielle Form des Dramas wendet sich an den Leser, das Lesedrama.
Ein Kennzeichen des Dramas ist die, im Dialog dargestellte, in Szenen unterteilte Handlung. Dramen werden in drei Hauptgattungen eingeteilt: die Tragödie, die Komödie und die Tragikomödie.
Das Drama baut sich herkömmlich nach spätantikem Muster aus fünf, häufig auch aus drei Akten auf, die in Szenen oder Auftritte eingeteilt sind. Es gibt aber auch die Form des Einakters, die wiederum in Szenen oder Auftritte eingeteilt ist.
Die fünf Akte des klassischen aristotelischen Dramas gliedern sich wie folgt:
Dramatik/Drama
Man unterscheidet die beiden Formen des geschlossenen und des offenen Dramas.
Die Merkmale des geschlossenen Dramas sind:
- Einführung in Vorgeschichte und Figuren
- Eine eindeutige Anfangsszene
- enge Verknüpfung der Szenen
- Kausal- und Personenketten
- lineare Handlung
- meist 5 Akte
- kaum/keine Ortswechsel
- lineare Zeitdarstellung
- kurze Zeitphase
- Protagonist<-->Antagonist
- einheitlicher Stand der Personen (z.B. Adel)
- Keine Einführung
- Keine eindeutige Anfangsszene
- keine/kaum Verknüpfungen der Szenen
- Szenen verbunden durch: Wortmotive, zentrales Ich, Wiederholung von Orten
- nichtlineare Handlung
- keine formal festgelegten Handlungseinheiten
- häufige Ortswechsel
- unbestimmte Zeitdauer
- diskontinuierliche Zeitdarstellung
- kein einheitlicher Stand der Personen nötig
Siehe auch:
Literatur:
Hans-Dieter Gelfert: Wie interpretiert man ein Drama? ISBN: 3150150264
Weblinks