Drüsenfieber
Pfeiffersches Drüsenfieber, auch infektiöse Mononukleose genannt, ist eine Viruserkrankung der Lymphknoten am Hals. Am häufigsten sind ältere Kinder und junge Erwachsene von der Krankheit betroffen. Bei Kindern unter 10 Jahren verläuft die Erkrankung in der Regel ohne Symptome, und fast alle Erwachsenen sind gegen sie immunisiert. Der Name geht auf den Kinderarzt Emil Pfeiffer (1846-1921) zurück.Es handelt sich um eine akute Speichel- oder Tröpfcheninfektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV), der zur Gruppe der Herpesviren gehört. Er wird meistens von Mund zu Mund übertragen (deshalb wird die Krankheit im Volksmund oft auch als "Kusskrankheit" oder "Studentenfieber" bezeichnet) und infiziert die Schleimhäute von Nase, Mund und Rachen sowie eine Gruppe der roten Blutkörperchen. Die Inkubationszeit des Drüsenfiebers wird meist mit 2-3 Wochen angegeben, nach anderen Quellen 8 bis 50 Tage. Vorbeugen kann man nur, indem man Kontakt zu erkrankten Personen meidet, da es bisher keinen Impfstoff gibt.
Meist beginnt die Krankheit mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber und Müdigkeit. Zusätzlich schwellen die Lymphknoten der Erkrankten an Hals, Nacken und selten auch unter den Achseln an. Bei vielen der Betroffenen bildet sich außerdem eine Halsentzündung, bei der sich ein dicker weißer Belag auf den Mandeln bildet. Da gegebenenfalls auch die Milz anschwellen kann, sollte besonders nach Ausbrechen der Krankheit körperliche Anstrengung vermieden werden, da die Gefahr eines Milzrisses besteht. Auch die Leberwerte können erhöht sein. Früher konnte dieses Syndrom nicht erkannt werden.
Der Verlauf der Krankheit erstreckt sich im Regelfall über zwei bis drei Wochen, in denen man sich vor allem schonen sollte und bei Fieber viel trinken und wenn angebracht fiebersenkende Medikamente nehmen sollte. Ein spezielles Medikament gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber gibt es bisher nicht.
Da sich im Rahmen der Infektion Antikörper gegen das Virus bilden, können Menschen mit gesundem Immunsystem die Mononukleose nur einmal bekommen. Bisweilen ist aber eine erneute Infektion mit anderen EBV-Subtypen möglich. Auch gibt es chronische Verläufe, bei denen die Betroffenen dann monatelang oder länger unter Fieber, einer allgemeinen Abgeschlagenheit sowie einem starken Krankheitsgefühl leiden.
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