Dornier-Werke
Dornier-Werke, GmbH war eine deutsche Flugzeugbaufirma in Oberpfaffenhofen, gegründet 1922 von Prof. Claude Dornier, einem ehemaligen Mitarbeiter des Grafen Zeppelin.
Dornier machte sich in der Zeit zwischen den Weltkriegen einen Namen als Konstrukteur von Atlantik-Flugbooten. Weltweites Aufsehen erregte 1929/1931 das zwölfmotorige 'Flugschiff' Do X. Die zweimotorigen Ganzmetallflugboote der Wal-Serie von Dornier und die viermotorige Do 26 erschlossen die ersten Post- und Passagierrouten über den N- und S-Atlantik.
vor 1930
Militär
Versionen mit Kampfständen flogen als Seeaufklärer bei der Luftwaffe. Zahlenmäßig fiel bei Kriegsbeginn die mit 2 Dieselmotoren in Tandemanordnung ausgrüstete Do 18 ins Gewicht, die schon im September 1939 Patrouillenflüge über der Nordsee absolvierte. V.a. bei den Seenotstaffeln an den Küsten des besetzten Europas war die dreimotorige Do 24 zu finden. Dieses besonders seetüchtige Flugboot (Erstflug 1937) hatte die niederländische Marine für den Kolonialdienst in Süd-Ost-Asien bestellt. Es wurde auch im Krieg in Holland weitergebaut; insgesamt 217 Stück gingen an die Luftwaffe. In sehr viel größeren Stückzahlen bauten die Dornier-Werke die zweimotorigen Kampfflugzeuge Do 17 'Fliegender Bleistift' und Do 217. Das Ausgangsmuster entstand 1936/1937 aus einem schnellen Postflugzeug. Nicht mehr zum Einsatz kam der schwere Mehrzweckjäger Do 335 Pfeil (Erstflug 1943), mit 765 km/h schnellstes deutsche Kolbenflugzeug des Krieges. Das letzte existierende Beuteexemplar wurde 1974 von den USA zur Restaurierung an die Dornier-Werke zurückgegeben und ist im Deutschen Museum in München ausgestellt.
Geschichte
1985 übernimmt Daimler-Benz den Konzern aus der zerstrittenen Erbenfamilie und die Do 328 wir als Turbopropmaschine entwickelt.
1989, bereits als Tochterunternehmen der EADS wurde der Dornier-Konzern in die "Bereiche Dornier GmbH (Raumfahrt, Verteidigung)", "Dornier Luftfahrt GmbH" und "Dornier Medizintechnik GmbH" aufgeteilt.
1996 wurde "Dornier Luftfahrt GmbH" von Fairchild Aviation übernommen, welche die Firma in Fairchild Dornier umbenannten und die Do 328 als Do 328Jet mit Düsenantrieb weiterentwickelten.
1999 wurde das Firma an Clayton, Dublier & Rice, die Allianz-Tochter Capital Partners und ein deutsches Bankenkonsortium verkauft.
Doch bereits im 2002 musste Fairchild Dornier Insolvenz beantragen, da sich mehr 3 Mrd. Euro Schulden angehäuft hatten.
So wurde die Insolvenzmasse verkauft. Avcraft kaufte das 328-Programm, der chinesische Mischkonzern D'Long das 728-Programm, dessen Entwicklung die Insolvenz erst verursacht hatte, und produzieren bzw. entwickeln in Oberpfaffenhofen weiter. Ebenfalls am Standort bleibt die schon damals äußerst rentable Abteilung "Wartung und Airbus-Komponentenfertigung", die vom schweizerischen Rüstungskonzern Ruag übernommen wurde.
Während sich der Verkauf der Do 328 gut entwickelt, musste die Fairchild Dornier Aeroindustries, als Tochterunternehmen der angeschlagenen D'Long, am 29. Juli 2004 Insolvenz anmelden.
Dornier Flugzeug Projekte
1930-1945
1945-heute