Dormitio
Die Dormitio-Kirche ist eine römisch-katholische Kirche auf dem Zionsberg, südlich der ummauerten Altstadt von Jerusalem.An diesem Ort soll nach alter Tradition die Gottesmutter Maria im Kreis der Jünger Jesu gestorben sein; daher der Name "Dormitio Mariae" = "Entschlafung Mariens".
Auf dem Gelände entstand bereits im 5. Jahrhundert die byzantinische Basilika "Hagia Sion", die beim Persereinfall 614 zerstört wurde. Im 12. Jahrhundert errichteten die Kreuzfahrer auf den Ruinen eine Kirche unter dem Namen "Sancta Maria in Monte Sion", die nach der Niederlage der Kreuzfahrer um 1200 von den islamischen Herrschern zerstört wurde.
Anläßlich seines Besuchs im Heiligen Land 1898 erwarb Kaiser Wilhelm II das Grundstück und übergab es dem Deutschen Verein vom Heiligen Land zur Nutzung für die deutschen Katholiken. In den folgenden Jahren entstanden nach Plänen des Kölner Diözesanbaumeisters Heinrich Renard die Dormitio-Kirche und ein bis heute bestehendes Kloster, in das deutsche Benediktiner einzogen. Die Kirche wurde am 10. April 1910 geweiht.