Donezbecken
Das Donezbecken (Donbass, Donecky Kriaž) ist ein großes Steinkohlen- und Industriegebiet in der Ukraine und im südwestlichen Russland.
Es liegt am rechten (südlichen) Ufer des Donez in dessen Mittellauf und entwässert über den Don nach Südosten in Richtung Schwarzes Meer. Das Gebiet ist seit einiger Zeit von der Kohlenkrise und schweren Unfällen im Bergbau betroffen.
Sein Zentrum ist Donezk, die viertgrößte Stadt in der Ukraine.
Seit dem Zweiten Weltkrieg ist das Donez-Becken durch seine reichen Kohlengruben und deren strategische Bedeutung in ganz Europa bekannt. Nach 1945 mussten dort viele Zwangsarbeiter aus Rumänien und aus dem Ruhrgebiet Dienst tun.
Die bedeutendsten Kohlenreviere der ehemaligen Sowjetunion wurden anfangs des 18. Jahrhunderts entdeckt und werden seit 1770 ausgebeutet. Die Lagerstätten waren eine wichtige Voraussetzung für den Ausbau des russischen Eisenbahnnetzes zu Ende des 19. Jahrhunderts.
Für die Schwerindustrie der Ukraine sind sie bis heute so wichtig wie die Eisenerzvorkommen westlich des Dnjepr. Derzeit werden im Donezgebiet jährlich 200 Mio. t Kohle gefördert und über 50 Mio. t Stahl erzeugt.
Siehe auch Kohle, Stahl, Südrussland, Asowsches Meer, Stachanow-Bewegung, Charkiw, Donezk, Severodoneck,Woroschilowgrad
Weblinks
- http://www.datenbank-europa.de/ukraine/ukraine.doc (Ukraine, Industrie)
- http://www.imcrkrp.newmail.ru/germandir/archives2002/deutsch-3.htm (Kohlenkrise im Donezbecken, Proteste 2002)
- www.siebenbuerger.de/sbz/landundleute/zeitzeugen.html (Zwangsarbeit 1945-46)