Donald Rumsfeld
Donald Rumsfeld ist ein Politiker der USA und amtierender Verteidigungsminister.Er wurde am 9. Juli 1932 in Chicago als Sohn von George Rumsfeld und Jeannette Husted geboren. Nach der Schule studierte Rumsfeld an der Princeton University. 1954 - 57 war er Marineflieger bei der US Navy und im Anschluss daran Kongressabgeordneter für die Republikanische Partei. 1954 heiratete Rumsfeld Joyce Pierson, mit der er drei Kinder hat. 1969 - 72 fungierte Rumsfeld als Wirtschaftsberater des Präsidenten Richard Nixon, 1973 - 74 war er US-Gesandter bei der NATO. 1974 wurde er unter Präsident Gerald Rudolph Ford Stabschef des Weißen Hauses, und 1975 der jüngste Verteidigungsminister der USA. Nach der Abwahl Fords aus dem Präsidentenamt verlor auch Rumsfeld 1977 seine politischen Ämter. Er ging in die freie Wirtschaft, um 1977 - 1985 leitende Positionen in der Firma G. D. Searle and Company auszuüben. In diese Zeit fällt Rumsfelds umstrittene Rolle als Sondergesandter im Irak, bei der er auch Saddam Hussein persönlich traf. 1985 - 1990 war Rumsfeld als Chefberater für die William Blair and Company tätig. 1990 - 1993 folgte eine Managertätigkeit für die General Instrument Corporation, 1997 - 2000 für Gilead Sciences Inc.
Rumsfeld erhielt 11 akademische Ehrentitel. Er wurde u. a. 1977 mit der Presidential Medal of Freedom und 1993 mit der Eisenhower Medal ausgezeichnet.
Nach der Wahl von George W. Bush zum US-Präsidenten wurde er erneut Verteidigungsminister. Er gilt als "Falke" der Bush-Administration, also als Verfechter einer Politik der Stärke.
Rumsfeld arbeitete aktiv am Project for the New American Century mit, das 1998 und auch im September 2000 vorschlug, in den Irak einzumarschieren.
Im Irak-Konflikt fiel D. Rumsfeld wiederholt durch undiplomatisch formulierte Kritik an der deutschen und französischen Haltung auf, die sich für eine gewaltfreie Lösung des Konfliktes um die Waffeninspektionen einsetzten. Und als man ihm mitteilte, dass Österreich aufgrund seiner Neutralität über österreichischem Staatsgebiet keine amerikanischen Truppenbewegungen in Zusammenhang mit einem möglichen Krieg im Irak erlauben dürfe, kommentierte er dies undiplomatisch mit den Worten: "Austria is making problems" (Österreich macht Schwierigkeiten).
Im Januar 2003 bezeichnete er in einer Pressekonferenz die einen Krieg gegen den Irak ablehnenden Länder Europas geringschätzig als das alte Europa und prägte damit das Wort des Jahres 2003.
Im Dezember 2003 erhielt Donald Rumsfeld auch einen Preis für die unsinnigste Äußerung für den Satz: "Berichte, die sagen, dass etwas nicht passiert ist, finde ich immer interessant, denn wie wir wissen, gibt es Bekanntes, das bekannt ist. Es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekanntermaßen Unbekanntes gibt. Das heißt, wir wissen, dass es Dinge gibt, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch Unbekanntes, das unbekannt ist - das, wovon wir nicht wissen, dass wir es nicht wissen."
Anlässlich der Sicherheitskonferenz in München im Februar 2004 teilte er der "Süddeutschen Zeitung" mit: "Jedes Land sollte tun, was es für richtig hält und wird mit den Konsequenzen leben müssen. Entweder ist es danach stolz auf sich oder weniger stolz... Ich bin zu alt, um Dinge zu bedauern."
Im Zusammenhang mit den Misshandlungsvorwürfen und -videos im Bagdader Abu-Ghuraib-Gefängnis sah sich Rumsfeld im Mai 2004 mit massiven Rücktrittsforderungen der Presse und des US-Senats konfrontiert.
Am 24.05.2004 gab Rumsfeld eine Dienstanweisung heraus, daß in allen irakischen US-Militäreinrichtungen ab sofort alle Digitalkameras und Camcorder verboten sind.
Donald Rumsfeld hat sein privates Domizil in seiner Heimatstadt Chicago, sein Dienstsitz ist der Pentagon in Washington D. C.