Dominikus Zimmermann
]]Dominikus Zimmermann (*30. Juni 1685 in Gaispoint, Kloster Wessobrunn, † 16. November 1766) war anfänglich Stukkateur, später selbständiger Baumeister des Rokoko in Landsberg am Lech.Hauptwerke sind die Wallfahrtskirche in Steinhausen (1727-1733) bei Biberach an der Riß, die Frauenkirche in Günzburg (1735-1740) und die Wallfahrtskirche in der Wies (1745-1754).
Die Baukunst Zimmermanns ist in wesentlichen Zügen durch die so genannte Vorarlberger Bauschule geprägt. Seine architektonische Ausbildung scheint er durch Johann Jakob Herkomer in Füssen erhalten zu haben, aber er ist wohl auch in der Schweiz der Vorarlberger Bautradition ("Auer Lehrgänge" etc.) begegnet. Diese hat er sehr frei weiterentwickelt. Sein Denken als Architekt ist zuweilen mehr von dekorativen Aspekten geprägt denn von tektonischen. So gelingt ihm die einzigartige Synthese von Ornament und Architektur, die in dieser Konsequenz kaum ein Baumeister seiner Zeit erreicht hat. Das Besondere an Zimmermanns Baukunst ist, dass er über das volle Formenrepertoire eines Architekten verfügt, doch wie ein Dekorationskünstler gestaltet. Diese Synthese konnte er vor allem in der Altarbaukunst kennenlernen, die er selbst entscheidend weiterentwickelt hat. Dazu kommt Zimmermanns ausgeprägtes Gespür für einzigartige Raumwirkungen, die er gewissermaßen zu großen "Raumbildern" gestaltet.
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Zimmermanns Kirchenbauten und ihre speziellen Formen (geschweifte Fenster etc.) übten großen Einfluss auf zahlreiche Baumeister vor allem in Oberschwaben aus, darunter am bedeutendsten die Dossenberger und Jakob Emele.